© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 15/22 / 08. April 2022

Meldungen

Streit um PEN-Präsident Denis Yücel geht weiter 

DARMSTADT. Der Machtkampf innerhalb des deutschen PEN-Zentrums geht weiter. Eine Gruppe von 36 Mitgliedern der Schriftstellervereinigung hat am Montag ihre Unzufriedenheit mit Teilen des Präsidiums um den im Oktober zum PEN-Präsidenten gewählten Journalisten Deniz Yücel öffentlich gemacht. „Was dieser Mann sagt und tut, das sagt und tut er nicht in unserem Namen!“, heißt es in dem offenen Brief. Yücel pflege „einen autoritären Führungsstil, der ins 19. Jahrhundert, aber nicht in eine heutige Menschenrechtsorganisation im Zeitalter flacher Hierarchien paßt“, schreiben die Unterzeichnenden. Sie sehen zudem einen „nachhaltigen Amtsmißbrauch zum Schaden des PEN“. Das Vertrauen in die Führung des PEN sei „in nie dagewesener Weise enttäuscht“. Bereits zuvor hatten fünf ehemalige Verbandspräsidenten den Rücktritt Yücels wegen dessen Äußerungen zum Ukraine-Krieg gefordert. Inzwischen liegt ein Abwahlantrag gegen das komplette Präsidium vor. Abgestimmt werden soll darüber auf einer Mitgliederversammlung im Mai in Gotha. Nach PEN-Angaben reicht dafür eine einfache Mehrheit aus. (tha)

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Mehrheit trägt freiwillig Maske beim Einkaufen 

ERFURT. Die Mehrheit der Deutschen (58 Prozent) wird beim Einkaufen weiterhin freiwillig eine Maske tragen, auch wenn keine Pflicht dazu mehr besteht. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts Insa-Consulere im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur idea.Jeder vierte (25 Prozent) wird das nicht tun. 14 Prozent wissen noch nicht, wie sie es mit der Maske beim Einkaufen halten wollen, drei Prozent machten keine Angabe. Frauen sind eher zum freiwilligen Maskentragen bereit als Männer (61 Prozent gegenüber 55 Prozent). In den westdeutschen Bundesländern ist die Bereitschaft größer als in Ostdeutschland (61 Prozent gegenüber 45 Prozent). Deutliche Unterschiede zeigt der Vergleich nach Altersgruppen: Während bei den 18- bis 29jährigen 44 Prozent auch weiterhin in Geschäften den Mund-Nasen-Schutz aufsetzen wollen, sind es bei den über 60jährigen 70 Prozent. Von den Bürgern mit konfessioneller Bindung wollen die landeskirchlichen Protestanten am häufigsten freiwillig zur Maske greifen (68 Prozent), gefolgt von den Katholiken (62 Prozent) und den Freikirchlern (46 Prozent). Bei den muslimischen Befragten haben es 28 Prozent vor, bei den Konfessionslosen 58 Prozent. Unter den Angehörigen der politischen Parteien wollen Grünen-Wähler am häufigsten freiwillig die Maske aufsetzen (76 Prozent), gefolgt von den Parteigängern der SPD (75 Prozent), der CDU/CSU (68 Prozent), der Linken (61 Prozent), der FDP (50 Prozent) und der AfD (23 Prozent). Für die Erhebung wurden 2.063 Erwachsene im Zeitraum zwischen dem 1. und 4. April befragt. (idea/JF)





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