Genderkritiker werden Sprachwahrer des Jahres
ERLANGEN. Matthias Berger, Oberbürgermeister der sächsischen Kreisstadt Grimma, ist „Sprachwahrer des Jahres 2021“. Das hat die Vierteljahreszeitung Deutsche Sprachwelt in ihrer Frühlingsnummer bekanntgegeben. Die Leser der Sprachzeitung wählten Berger mit 28,84 Prozent der Stimmen an die Spitze. Als Stadtoberhaupt wende er sich gegen den „Genderwahn“. Berger habe die Verwaltungen von Grimma und des Landkreises Leipzig dazu gebracht, auf Gendersterne und ähnliche Schreibweisen, die den Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung widersprechen, zu verzichten. Das Beispiel habe bereits in anderen Städten der Region Schule gemacht. So habe auch die Stadt Wurzen entschieden, keine Gendersterne zu verwenden. Auf dem zweiten Platz der Wahl zum Sprachwahrer folgt der Schauspieler Dieter Hallervorden mit 18,67 Prozent. Dritte wurde Literaturkritikerin Elke Heidenreich mit 16,80 Prozent. (JF)
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Neugestaltung am Kaiser-Wilhelm-Denkmal
PORTA WESTFALICA. Am Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica (Kreis Minden-Lübbecke) sind die Sanierungsarbeiten abgeschlossen. Das Gelände ist nun barrierefrei zugänglich. Zudem gibt es „niedrigschwellige“ Informationsangebote und eine Aktionsfläche, auf der sich Kinder spielerisch mit dem Ende des 19. Jahrhunderts errichteten Denkmal, dem Ort und seiner Geschichte auseinandersetzen können. Das teilte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe vorigen Freitag mit. (tha)
Fallersleben-Plakette für Kirchenhistoriker
MÜNSTER. Der Kirchenhistoriker Hubert Wolf (62) von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster erhält die mit 3.000 Euro dotierte Hoffmann-von-Fallersleben-Plakette 2022. Seit 2002 erinnert der Fallersleben-Arbeitskreis mit der Stadt Höxter und dem Herzoglichen Haus Ratibor und Corvey am 1. Mai jeden Jahres mit der Fallersleben-Rede zum Thema „Nachdenken über Deutschland“ an den Dichter und Verfasser des „Liedes der Deutschen“ und zeichnet den Redner mit der Fallersleben-Plakette aus. Das Gremium ehrt mit der Auszeichnung Personen, die sich in ihrer Arbeit mit Hoffmann von Fallerslebens Vermächtnis auseinandersetzen und im Sinne seines liberal-einheitlichen Bestrebens in Deutschland wirken. Anlaß ist der Gedenktag des Amtsantritts des Dichters als Bibliothekar in Corvey am 1. Mai 1860. (JF)
Übersetzungen der ganzen Bibel in 719 Sprachen
STUTTGART. Die vollständige Bibel liegt jetzt übersetzt in 719 Sprachen vor. Das geht aus der Statistik für 2021 des Weltverbandes der Bibelgesellschaften hervor, wie die Deutsche Bibelgesellschaft in Stuttgart mitteilte. Das seien 15 komplette Übersetzungen mehr als 2020. Das Neue Testament gibt es in 1.593 Sprachen – plus 22 gegenüber 2020. (idea/JF)