© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 16/22 / 15. April 2022

Fragebogen
Uwe Holmer
Theologe, Pastor & Autor

Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?

Zu Hause in Serrahn, bei meiner Frau.

Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?

Für den Auftrag, Menschen zum Glauben an Jesus zu rufen.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Mein Geburtsort Wismar und seine Umgebung haben mir eingeprägt, wie schön die Welt ist – und das in einer schlichten, warmen siebenköpfigen Familie.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?

Daß das Ende meines Lebens die Tür zum Ziel des Lebens ist – der Ewigkeit bei Gott.

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Daß ich schon früh das Ziel in den Blick nehmen sollte, um am Ende bei meinem Schöpfer anzukommen.

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?

Die Bibel. Denn in ihr offenbart der Einzige, der bei der Schöpfung dabei war, was für seine Geschöpfe wichtig ist.

Welche Musik mögen Sie?

Schöne Melodien, mehr Dur als Moll, Choräle, geistliche und weltliche Volkslieder.

Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?

Als Gott uns zu seinem Ebenbild geschaffen; als der Mensch sich entschied (bis heute), ohne Gott oder gegen Gott zu leben; der Tod und die Auferstehung Jesu und damit der göttliche Sieg über den Tod.

Was möchten Sie verändern?

Daß unser Volk sein Grundgesetz wieder ernst nimmt und die Lehre der Väter nach der Hitlerzeit beachtet: Leben „in der Verantwortung vor Gott und den Menschen“.

Woran glauben Sie?

An den dreieinigen Gott, an seine Liebe zu uns, und daß Gutes tun fröhlich macht.

Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

Sie sollten an uns als ihren Vorbildern sehen, daß es wichtig ist, eine Persönlichkeit zu werden, die von Glauben, Lieben und Hoffen geprägt ist, von Wahrheit, Barmherzigkeit und Zuwendung zum Nächsten.

Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?

Es ist mir schmerzlich, daß ich meine Lieben verlassen muß. Es ist mir tröstlich, daß Jesus seinen Nachfolgern ein Zuhause bei Gott zugesagt hat, auch mir.






Uwe Holmer, Jahrgang 1929, gewährte 1990 dem Ehepaar Honecker Asyl im Pfarrhaus, worüber der Theologe das Buch „Der Mann, bei dem Honecker wohnte“ schrieb (siehe auch die Verfilmung „Honecker und der Pastor“, ZDF-Mediathek bis 11. März 2023). Jüngst veröffentlichte er den Titel „Zuversicht. Weil Glaube trägt“ (2021).