© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 17/22 / 22. April 2022

Regenbogenflagge und Queer-Beauftragter
Heißt Flagge!
Birgit Kelle

Unsere Bundesregierung ist vorbildlich tolerant. Man duldet dort eine Verteidigungsministerin auf High Heels in der Wüste, einen Kanzler, der nicht spricht, und einen Bundespräsidenten, der uns im Ausland blamiert, aber auch eine Innenministerin mit Kuschelerfahrung bei der Antifa. Damit hat man schon mächtig vorgelegt in Sachen Inklusion intellektuell Benachteiligter, jetzt wird aber auch die Bevölkerung mit einer Toleranzbelehrung beglückt. 

Ab sofort darf die Regenbogenfahne der LGBT-was-auch-immer-Lobby offiziell an Bundesgebäuden gehißt werden. Nancy „Nazi-Schreck“ Faeser ließ verkünden, dies sei ein Zeichen der Solidarität, Modernität, für Vielfalt und gegen Diskriminierung aufgrund sexueller Identität. Und das wollen wir doch alle, oder? Noch wissen wir nicht, ob die Antifa ihre Flagge ebenfalls zur Genehmigung eingereicht hat. Die kämpft schließlich gegen den Faschismus, sicher auch ein unterstützenswertes Staatsziel. Wie diese tolle Regenbogen-Toleranz dann im angewandten Echtleben aussieht, demonstrierte beispielhaft der neue „Queer“-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann, im Internet. Als Reaktion auf einen an ihn gerichteten besorgten Brief der Mutter eines Trans-Mädchens im Magazin Emma stellte er sich umgehend an die Seite jener Toleranzlinge, die dieser Frau „Transfeindlichkeit und Homophobie“ vorwarfen, weil sie sich wie „bürgerliche Faschos“ anhöre. Ja, liebe Muttis, merkt euch das: Wenn euer Kind trans ist, seid ihr entweder glücklich oder Faschos. Liebe Grüße, Eure Bundesregierung.