© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 17/22 / 22. April 2022

Eskalation mit Ansage
Krawalle im schwedischen Migrantenmilieu und die Medienberichte darüber
Michael Paulwitz

Der Krieg in der Ukraine hat den Krieg in Europas Städten zeitweise vergessen gemacht. Die blutigen Migrantenkrawalle in Malmö und weiteren südschwedischen Städten mit Dutzenden verletzter Polizisten und unbeteiligter Bürger erinnern brutal daran, welches hochexplosive Bürgerkriegspotential die verantwortungslose Politik der unkontrollierten Einwanderung in die Metropolen Westeuropas gebracht hat.

Die schockierenden Aufnahmen schwedischer Polizisten, die sich nur mühsam gegen offenkundig gutorganisierte Gruppen aggressiver junger Männer behaupten können, die sie regelrecht jagen und von allen Seiten angreifen, stehen symptomatisch für den Verfall von Recht und öffentlicher Ordnung in dem einst beschaulichen skandinavischen Land. Seit Jahren wird Schweden von einer Woge der Gewalt überschwemmt. Bombenanschläge und Schußwaffendelikte – 346 Schießereien verzeichnet die Statistik allein für das vergangene Jahr – sind zur alltäglichen Erscheinung geworden. Die Zahl der Tötungsdelikte durch Schußwaffen hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten vervielfacht und liegt gemessen an der Bevölkerungszahl weit über dem europäischen Durchschnitt. Auch bei Vergewaltigungen nimmt das Land seit Jahren einen traurigen Spitzenplatz in Europa ein.

Es ist eine Eskalation mit Ansage. Die Brutstätte der Gewalt sind die migrantischen Pa­r­allelgesellschaften in den Problemvierteln der großen Städte. Ihre Protagonisten sind junge Männer der zweiten und dritten Generation muslimischer Einwanderer aus dem Maghreb, dem Nahen und Mittleren Osten, die sich nie in die westliche Gesellschaft und ihre Lebensart „integriert“ haben und sich auch nicht integrieren wollten. Sie sind willkommenes Rekrutierungspotential für Clanstrukturen und militante Banden, in denen sich schwere Kriminalität entlang ethnischer und kultureller Bruchlinien organisiert und die im Gegenzug für das nachsichtige Gewährenlassen der Behörden das Land mit Drogen, Waffen und Gewalt fluten.

Schweden erntet damit die Früchte seiner über Jahre hinweg extrem großzügigen Einwanderungspolitik. Für ihren radikal angewandten Multikulturalismus hat sich die betreuungssozialistische politische Elite des Landes von Linken aus aller Welt gern und ausgiebig feiern lassen. Rigoroser als andere westliche Staaten, die sich dem multikulturalistischen Gesellschafts- experiment verschrieben haben, hat Schweden die immer deutlicher zutage tretenden negativen Begleiterscheinungen mit Sprechtabus, Denkverboten und Statistikzensur zu bemänteln versucht. 

Es ist derselbe volkspädagogische Affekt, aus dem heraus Deutschlands manipulative Staatsfunker den offenen Aufstand arabischer Clankrimineller und militanter Islamisten gegen die schwedische Staatsgewalt zu „Ausschreitungen bei rechten Demos“ umlügen. Das ist eine mehr als dreiste und skrupellose Verdrehung von Ursache, Anlaß und Auswirkung. Jene Sektierer aus dem rechtsradikalen Spektrum, die eine Reihe von Kundgebungen angekündigt hatten, die in der plump-plakativen öffentlichen Verbrennung von Koran-Exemplaren gipfeln sollten, haben mit dieser primitiven Provokation zweifellos bewußt gezündelt und die Lunte ans Pulverfaß gelegt. Doch das ist nicht die Ursache der Gewalt, sondern allenfalls der berechenbare Auslöser. Nicht „die Rechten“ haben Busse mit Frauen und Kindern darin angezündet und der Polizei Straßenschlachten geliefert, sondern aggressive muslimische Migranten im wehrfähigen Alter, die dem Ruf zum Probelauf für den bewaffneten Aufstand gegen die verhaßte westliche Welt Folge leisteten, die so töricht gewesen war, sie in ihrer Mitte aufzunehmen.

Die offenkundige Tatsachenverdrehung einer Berichterstattung durch die ideologische Brille des „Antirassismus“, die Migranten per Definition nur als „Opfer“ wahrnehmen will und die „Täter“ reflexhaft ausschließlich unter einheimischen „Weißen“, vorzugsweise „Rechten“ sucht, ist nicht nur bösartige Propaganda, sie nimmt auch die Kapitulation vor der importierten Gewalt vorweg. Darin schwingt nämlich die stillschweigend akzeptierte Annahme mit, der muslimische Migrant könne gar nicht anders, als zur Gewalt zu greifen, wenn sich Einheimische provokativ gegen ihre Überfremdung wehren.

Die Migrantenkrawalle in Südschweden widerlegen diese ideologische Überheblichkeit mit brutalen Bildern und harten Fakten. Selbst im notorisch blauäugigen Schweden weiß man: Das sind keine gewöhnlichen „Demonstranten“, die da in irgendwie gerechtfertigter Empörung spontan über die Stränge schlagen. Es ist ein Angriff auf Recht, Verfassung und Zivilisation selbst, der gezielt und mit bislang nicht gekannter Gewalt ausgeführt wird.

Das Problem liegt daher nicht in der Islamkritik, mag sie auch hart und extrem vorgetragen werden. Es liegt auch nicht im Auftreten einer politischen Gruppierung, die ihr Recht auf Meinungsfreiheit in provokativer und abgeschmackter Weise wahrnimmt. Das Problem steckt in den Köpfen jener muslimischen Migranten, die ihre fanatische und gewaltbereite Ideologie und Sozialisation eben nicht beim Eintritt in die westlichen Wohlfahrtsstaaten, in denen sie gut und gerne auf anderer Leute Kosten leben, an der Garderobe abgegeben haben.

Wer den Orient nach Europa holt, hilft dem Orient nicht, sondern wird selbst zum Orient mit all seinen Konflikten und Gewaltpotentialen. Diese einfache Wahrheit wird weder durch hartnäckige Realitätsverweigerung noch durch ideologisch motivierte Faktenverdrehung außer Kraft gesetzt. Die militante Verbindung von islamischem Fanatismus und organisierter Bandenkriminalität, die die Sicherheitskräfte eines westlichen Landes im ersten Ansturm regelrecht überrollt und in die Defensive drängt, ist ein klares Alarmsignal. Multikulturalismus ist die Theorie, brennende Städte und Krieg auf den Straßen sind die Praxis. Schweden lernt diese Lektion gerade auf die harte Tour. Wer sich das ersparen will, muß eine andere, eine restriktive Einwanderungspolitik betreiben. Ungarn und Polen haben diesen Schluß bereits gezogen und werden sich durch die Jagdszenen aus Malmö zweifellos in ihrer Absage an Einwanderung aus dem muslimischen Kulturkreis bestätigt sehen.