© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 17/22 / 22. April 2022

Meldungen

Fachzeitschriften werden gendergerecht umbenannt 

HEIDELBERG. Im Zuge einer „breit angelegten Gleichstellungsinitiative“ benennt der  Springer Medizin Verlag zahlreiche Fachzeitschriften aus seinem Programm um. Betroffen sind Publikationen wie Der Chirurg, Der Hautarzt, Der Internist, Der Radiologe und Der Kardiologe sowie viele weitere. „In dieser Zeit hat sich in der Medizin in Sachen Gleichstellung viel – wenn auch sicherlich noch nicht genug – getan“, erklärte der Verlag auf seiner Netzseite. Gleichzeitig habe sich auch der Umgang mit Sprache verändert. „Viele Medizinerinnen fühlen sich heute von männlichen Berufsbezeichnungen nicht mehr angesprochen oder sogar diskriminiert.“ Deshalb werden mit den im Juni erscheinenden Zeitschriften die Titel in die jeweilige Fachdisziplin umbenannt, also Die Chirurgie, Die Dermatologie, Die Innere Medizin, Die Radiologie und Die Kardiologie. Der Verlag will damit nach eigenen Angaben ein „klares Signal und Bekenntnis zur Geschlechtergerechtigkeit in der Medizin und anderen Bereichen“ setzen. „Wenn eine männliche Berufsbezeichnung von vielen nicht als ‘generisch’ wahrgenommen wird, sollte sie auch nicht mehr als Titel einer Zeitschrift dienen.“ Die Änderung sei „absolut zeitgemäß“, zitiert die Verlagsseite den Schriftleiter von Der Chirurg/Die Chirurgie, Christoph-Thomas Germer, Klinikdirektor in Würzburg. (tha)

 www.springermedizin.de





Filmklassiker „Metropolis“ soll zur Serie werden

MELBOURNE. Der deutsche Stummfilm-Klassiker „Metropolis“ von Regisseur Fritz Lang soll als Serie neu aufgelegt werden – in Australien. Die Dreharbeiten sollen voraussichtlich Anfang 2023 in den Docklands Studios in Melbourne beginnen, wie die Nachrichtenagentur AAP vergangenen Donnerstag meldete. Bereits im März hatte die US-Branchenseite „Deadline“ berichtet, daß die achtteilige Serien-Adaption des Films aus dem Jahr 1927 grünes Licht vom Streamingdienst Apple TV+ erhalten habe. „Metropolis kommt nach Down Under“, titelte die australische Zeitung The Age. Als Autor und Regisseur für das Projekt wurde der amerikanische „Mr. Robot“-Schöpfer Sam Esmail (44) bestätigt. Die Kosten der Serie sollen sich auf 188 Millionen Australische Dollar (128 Millionen Euro) belaufen. Bei der Premiere vor fast hundert Jahren war „Metropolis“ ein Flop, heute gilt die düstere Zukunftsvision in Schwarzweiß als filmisches Meisterwerk. Erzählt wird eine Liebesgeschichte in einer futuristischen Stadt, in der ein Klassenkampf zwischen der luxusverwöhnten Oberschicht und der schuftenden Unterschicht herrscht. Science-fiction-Regisseure wie George Lucas und Ridley Scott ließen sich von dem monumentalen Werk inspirieren. Als erster Film überhaupt wurde er 2001 in das Weltdokumentenerbe der Unesco aufgenommen. (JF)





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