© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 17/22 / 22. April 2022

Meldungen

Scrabble führt Genderstern ein 

FRANKFURT/MAIN. Der Spielehersteller Mattel bietet für das Brettspiel „Scrabble“ künftig auch einen Genderstein (*in) an. „Mit dem Genderstein bei Scrabble haben wir die Chance, den Stein des Anstoßes für eine gendergerechte Sprache zu geben. Er ist ein sichtbares Zeichen dafür, daß sich die Spielregeln in der Gesellschaft verändert haben“, teilte das Unternehmen mit. Durch die Neuerung könne das Gendern „spielerisch leicht gelernt werden und in den täglichen Sprachgebrauch übergehen“, betonte das Unternehmen. Belohnt werde der Einsatz des Gendersteins im Spiel mit zehn Punkten. Auch die Spielanleitung werde ab Herbst durchgehend gegendert. Kritik kam vom Verein Deutsche Sprache: „Mattel hat sich entschieden, sich bei der kleinen, aber lauten Minderheit der Gender-Fans anzubiedern. Deswegen gibt es jetzt Punkte für falsche Sprache – analog zu Unis, die korrekte Sprache mit Punktabzug bestrafen.“ Laut Umfragen lehnt eine große Mehrheit der Deutschen das Gendern ab. (ho)

 https://mattel.de





Ausstellung zum Leben Moses Mendelssohns 

BERLIN. Im Jüdischen Museum Berlin ist seit voriger Woche eine Ausstellung zum Leben des Philosophen Moses Mendelssohn (1729–1786) zu sehen. Die Schau mit dem Titel „Wir träumten von nichts als Aufklärung“ beleuchtet anhand von rund 350 Exponaten die Wirkmächtigkeit des Gelehrten, vor allem in Berlin, und seinen Nachruhm. Mendelssohn setzte sich für die Emanzipation der deutschen Juden ein, für Gedanken- und Redefreiheit, für die Trennung von Staat und Religion. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte ihn bei der Ausstellungseröffnung als „einen der bekanntesten und am meisten gelesenen Denker seiner Zeit“. Mitte des 18. Jahrhunderts, als „eine bürgerliche Öffentlichkeit überhaupt erst entstand in den Gesprächszirkeln und Salons der preußischen Hauptstadt“, so Steinmeier, „war er ein Brückenbauer, ein Vermittler zwischen den Kulturen und Religionen, ein Weltweiser und Menschenfreund, der das Gespräch suchte und um Ausgleich bemüht war“. Die Schau geht bis zum 11. September. (tha)

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Über 400 Denkmale finanziell gefördert 

BONN. Rund 425 Denkmalen hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in diesem Jahr bereits ihre finanzielle Unterstützung zugesagt. Unter den geförderten Objekten befinden sich die 15eckige Schloßkapelle zu Griebenow bei Greifswald, das Wasserschloß Glatt in Sulz am Neckar, eines der wenigen noch erhaltenen Renaissanceschlösser Süddeutschlands, der Sassenhof, der die ländliche Vergangenheit des Hamburger Stadtteils Schnelsen repräsentiert, die 1858 errichtete Stiftsmühle in Aurich, eine fünfstöckige Holländerwindmühle, die mit ihrer vollständig erhaltenen Technik in ihrer Region einzigartig ist, die pittoreske Landauer Kapelle in Herxheim in der Pfalz, das Geesthardenhaus im nordfriesischen Seeth mit seinem 30 Meter langen Reetdach sowie die evangelische Ludwigskirche in Saarbrücken, eine der bedeutendsten Barockkirchen Deutschlands. (JF)

 www.denkmalschutz.de