Der Markt für Sondengänger bei Youtube ist umkämpft. Den Gebrüdern Lange mit ihren 456.000 Abonnenten kann kaum ein Sondler das Wasser reichen. Der Sachsen Sondler (9.450 Abonnenten), Sondelluke (6.930) oder SondeldieWaldfee (6.130 Abonnenten) belegen abgeschlagen die Plätze. 

Nur in Wald und Flur mit dem Metalldetektor herumzupirschen und mit Glück etwa eine Münze aus der Römerzeit, den napoleonischen Kriegen oder der Kaiserzeit zu finden, generiert nur wenige Youtube-Klicks. Auch Funde von Kronkorken, von Lesefibeln, Gewandnadeln oder unzähligen Musketenpatronen holen kaum jemanden vom Hocker – Orden und Devotionalien aus dem Zweiten Weltkrieg dagegen schon. 

Um der Eintönigkeit zu entfliehen, ist Showtalent gefragt. Gepaart mit historischen Exkursen bei der Fundpräsentation ist dies das Metier des German Treasure Hunter (70.400 Abonnenten), alias Carsten Konze. 

Der „offene, kumpelhafte Typ“ (kultur.west) hat eine Filmproduktionsfirma, was man seinen Videos auf seinem Youtube-Kanal auch ansieht. Interessant sind seine Besuche der Wolfsschanze oder des Forts Zorndorf bei Küstrin. Ende April nahm er in Kolberg an der Schatzsucher-Rallye „Kocioł Tajemnic – Kołobrzeg 2022“ teil, die unter anderem von dem polnischen Verein „Stowarzyszenie Templum“ organisiert wurde, die Konze auf seinem Kanal präsentieren wird.