Eigentlich gibt es in der JF-Redaktion ja einen Schrank voller schlichter, weißer Kaffeetassen. Diese Uniformität ist manch einem aber zu öde. So sind mit der Zeit einige mitgebrachte Exemplare hinzugekommen. Keine öden mit Pünktchen- oder Streifenmuster, sondern Charaktertassen.

Da wäre zum Beispiel die des Kollegen Curd-Torsten Weick, die den Alten Fritz zeigt. Wie lange die Tasse ihm schon die Treue hält, läßt bereits der abgebrochene Henkel vermuten. Auf Nachfrage ruft er sich in Erinnerung, daß sie bei einem redaktionsinternen Umzug 2005 kaputtgegangen sein muß. Dann gibt es noch die Tassen, die man von Kollegen geschenkt bekommen hat und einem besonders lieb sind. So kam ich zu meiner „Game of Thrones“-Tasse, die Moritz Schwarz mir überreicht hat, nachdem ich ihn genötigt hatte, die erste Staffel der Erfolgsserie zu schauen. Natürlich gibt es auch solche, von denen man gar nicht mehr weiß, wem sie eigentlich gehören. Im Zweifelsfall ist der ursprüngliche Besitzer längst weitergezogen. So steht bei Henning Hoff-gaard öfter eine rosa Tasse mit Schäfchen und dem Schriftzug „Ohne dich ist alles doof“ auf dem Tisch.

Eigentlich sind die Tassen anderer ja tabu, aber Büro ist eben auch ein Stück weit Kommune. Wer zu lange im Home Office ist, muß mitunter damit rechnen, daß seine (Ex-)Lieblingstasse den Besitzer wechselt. So wandert aktuell eine US-Tasse mit Stars & Stripes und der Aufschrift „I love America“ umher. Allerdings will nicht jeder Redakteur aus dem Transatlantiker-Becher trinken.