Seit mehreren Jahren finden sich fußballinteressierte Kollegen jede Saison zusammen, um 34 Spieltage lang die Bundesliga durchzutippen. Das Ergebnis am Ende repräsentiert allerdings in punkto Vereinsvorliebe der Teilnehmer selten die Ligawirklichkeit. Denn im JF-Team ist Meister Bayern München gar nicht vertreten, die vielen Traditionsclubs an Rhein und Ruhr ebenfalls nicht. Nordrhein-Westfalen repräsentiert einzig unser Auszubildender Collin Seewald, der sich als Fan des diesjährigen Absteigers Arminia Bielefeld im internen Tip immerhin im Mittelfeld behaupten konnte, knapp hinter Alexander Graf, der der Frankfurter Eintracht die Daumen hält. 

Die Kickerrivalität in der Haupstadt, die sich auch in der JF-Redaktion in einem rot-weißen und blau-weißen Lager Lager widerspiegelt, wird bei den kundigen Tippern, die jeweils 4 Punkte bei korrektem Spielergebnis, 3 Punkte bei gleichem Torabstand und 2 Punkte bei richtiger Tendenz sammeln, seit Jahren regelmäßig zugunsten von Union Berlin entschieden. Die Überlegenheit war seit 2016 so dominant, daß einige der eingefleischten Herthaner, die sogar schon mit blau-weißer Kutte die Ostkurve des Olympiastadions bevölkerten, bereits zu Saisonbeginn 2021/22 resigniert das Tippen eingestellt hatten, also Selbstmord aus Angst vor dem Tod begingen. 

Als lachender Dritter aus dem Berliner Fan-Zwist ging wie schon wie in der vergangenen Saison unser Reporter Hinrich Rohbohm hervor, der eine Raute im Herzen trägt und zudem auf den Wiederaufstieg seines HSV hoffen darf.