Wieder einmal nimmt die Hauptstadt die unrühmliche Spitzenposition ein: Auch im vergangenen Jahr war Berlin die kriminellste Stadt in Deutschland. Ganze 13.158 Straftaten pro 100.000 Einwohner verzeichnet die Polizeiliche Kriminalstatistik 2021 (PKS 2021) für die Spreemetropole. Nachdem Anfang April die Statistik für ganz Deutschland vorgestellt worden war, gab das Bundeskriminalamt nun auch die genaueren Zahlen für alle deutschen Großstädte (über 100.000 Einwohner) bekannt.

Die Ergebnisse für die Hauptstadt sind besonders verheerend: In Berlin werden demnach fast drei Vergewaltigungen pro Tag verzeichnet – 962 solcher Straftaten listet die PKS für das vergangene Jahr auf, genauso wie den Spitzenwert von 100 Mord- und Totschlagsdelikten. Abgesehen vom nordrhein-westfälischen Moers werden zudem in keiner Großstadt so wenige Straftaten aufgeklärt – es sind nur 45,3 Prozent aller Fälle. An der Reihenfolge der kriminellsten Städte in Deutschland hat sich unterdessen nichts verändert. Auf Berlin folgen genau wie ein Jahr zuvor Frankfurt am Main (12.622 Straftaten pro 100.000 Einwohner), Hannover (11.905), Halle (11.577) und an fünfter Stelle Bremen (11.145). Die sichersten Großstädte liegen unterdessen allesamt im Süden des Landes. Es sind zum einen Fürth (3.938 Straftaten pro 100.000 Einwohner), Erlangen (4.703) und Reutlingen (5.194).

Schon in der Gesamt-PKS sind nichtdeutsche Straftäter jedes Jahr gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil deutlich überrepräsentiert. Das spiegelt sich natürlich auch in den Großstädten wider. In Frankfurt am Main, der fünftgrößten Stadt in Deutschland, hatten im vergangenen Jahr 65,6 Prozent aller Tatverdächtigen keinen deutschen Paß. Damit nimmt die Hessenmetropole wie in den vergangenen Jahren, als die Zahl bei 67,6 Prozent (2020) und 68,1 Prozent (2019) lag, unangefochtenen Platz 1 in diesem Ranking ein. Dahinter folgen mit weitem Abstand Trier (52,2 Prozent aller Tatverdächtigen sind Ausländer), Offenbach (53,2 Prozent), München (52 Prozent) und Aachen (51 Prozent).