© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 23/22 / 03. Juni 2022

Meldungen

Kunstpreis für die Autorin Dörte Hansen 

KIEL. Die Schriftstellerin Dörte Hansen (58) aus Husum erhält den mit 20.000 Euro dotierten Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein. Mit ihren Bestseller-Romanen „Altes Land“ (2015) und „Mittagsstunde“ (2018) habe sie Erfolgsgeschichten geschrieben, erklärte Ministerpräsident Daniel Günther vorigen Freitag. „In ihren Büchern dreht sich alles um das Thema Heimat. Sie zeichnet ein realistisches Lebensgefühl aus Norddeutschland, mit dem sich viele Menschen bei uns identifizieren können.“ Der CDU-Politiker würdigte zugleich, daß sich Dörte Hansen seit vielen Jahren für die plattdeutsche Sprache stark macht. Der Kunstpreis des Landes wird alle zwei Jahre an Künstler verliehen, die in Schleswig-Holstein geboren sind, im Land wirken oder für das Land eine besondere Bedeutung haben. Preisträger sind unter anderem der Tenor Klaus Florian Vogt, der Schriftsteller Günter Kunert und der Regisseur Detlev Buck. (JF)

 www.schleswig-holstein.de





Kunstobjekte an Namibia zurückgegeben 

BERLIN. Deutschland und Namibia haben sich über die Rückgabe von 23 Ausstellungsstücken aus der Sammlung des Ethnologischen Museums Berlins geeinigt. Dabei handelt es sich um Schmuck, Werkzeuge, Mode und andere Alltagsgegenstände, die während der Kolonialzeit zwischen 1884 und 1915 nach Deutschland gebracht wurden. Die Artefakte sollen in der namibischen Hauptstadt Windhoek eingehend begutachtet und im neu errichteten „Museum of Namibian Fashion in Otjiwarongo“ ausgestellt werden. „Die Objekte haben das Potential, maßgeblich zur Wiederbelebung des kulturellen Erbes in Namibia beizutragen“, sagte die Leiterin des Nationalmuseums, Esther Moombolah-Goâgoses, auf einer Pressekonferenz vorige Woche in Berlin. Die wissenschaftliche Beraterin des Projekts, Larissa Förster hofft, das Projekt könne ein „Wegbereiter“ sein, um weitere Objekte an das Land zurückzugeben. Juristisch betrachtet, handelt es sich bei der Übergabe nicht um eine Schenkung, sondern um eine dauerhafte Leihgabe. Die Kosten des Projektes liegen bei 700.000 Euro und wurden durch die private Gerda Henkel Stiftung finanziert. (st)

 www.preussischer-kulturbesitz.de





Ausstellung zu Luthers Bibelübersetzung 

EISENACH. „Luther übersetzt. Von der Macht der Worte“ lautet der Titel einer Sonderausstellung, die derzeit auf der Wartburg bei Eisenach zu sehen ist. Anlaß ist Martin Luthers Übertragung des Neuen Testaments ins Deutsche vor 500 Jahren. Die Schau würdigt diese Übersetzungsleistung und zieht Parallelen zur Gegenwart. „So schlägt sie den Bogen von Luthers Frage nach der ‘idealen’ Übersetzerperson, den Hilfsmitteln beim Übersetzen von einst und heute, den politischen und gesellschaftlichen Diskursen, die Bibel-Übersetzungen beeinflussten und beeinflussen, bis hin zum Umgang mit sprachlichen Hürden und mannigfachen Kontroversen um die ‘richtige’ Übersetzung der Heiligen Schrift“, wie es in einem Ankündigungstext auf der Netzseite heißt. Die Ausstellung kann bis zum 6. November 2022 täglich von 9 bis 17 Uhr besichtigt werden. (JF)

 www.wartburg.de