© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 24/22 / 10. Juni 2022

Meldungen

Schriftstellerverband PEN spaltet sich 

BERLIN. Der Schriftstellerverband PEN steht in Deutschland vor der Spaltung. Am Freitag dieser Woche wollen der kürzlich nach einem medienwirksamen Machtkampf zurückgetretene PEN-Vorsitzende Deniz Yücel und weitere Gründungsmitglieder einen neuen Verband mit dem Namen „PEN Berlin“ ins Leben rufen. Dafür hat der Journalist Yücel mehr als 230 Schriftsteller gewonnen, darunter Thea Dorn, Daniel Kehlmann, Wladimir Kaminer, Christian Kracht, Sibylle Lewitscharoff und Eva Menasse, wie einer Liste auf der Netzseite des neuen Vereins zu entnehmen ist. Ebenfalls unter den Mitgründern zu finden sind Journalisten wie Patrick Bahners, Jan Fleischhauer, Hajo Schumacher, Claudius Seidl und Volker Weidermann. In einer durchgehend gegenderten Selbstdarstellung heißt es: „Aus Erfahrung und Überzeugung wollen wir Hierarchien innerhalb des Vereins so flach wie möglich halten.Titel wie Präsident, Vizepräsident und Generalsekretär, die von ihrem Pomp und Dekorum abgesehen keinerlei intrinsische Notwendigkeit tragen, halten wir für überholt und setzen auf ein paritätisch arbeitendes Board aus gewählten Repräsentant:innen“. Laut Satzung will sich der Verein „uneingeschränkt für die Kunstfreiheit und Meinungsvielfalt“ einsetzen sowie insbesondere für Autoren, „die aus politischen oder religiösen Gründen, wegen ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung und Identität oder ihrer ethnischen Herkunft bedroht, verfolgt und in ihrer freien Meinungsäußerung behindert würden“. (tha)

 www.penberlin.de





KP Chinas ist „größter Menschenrechtsverletzer“ 

FRANKFURT/MAIN. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) hat die Kommunistische Partei (KP) Chinas als „weltweit größten Menschenrechtsverletzer“ bezeichnet. Anlaß ist das Gedenken an das Massaker auf dem „Platz des Himmlischen Friedens“ in der Nacht vom 3. auf den 4. Juni 1989. Damals schlugen Truppen der „Volksbefreiungsarmee“ die Demokratiebewegung blutig nieder. Dabei sollen Tausende Menschen getötet worden sein. Wie die IGFM in Frankfurt am Main erklärte, werden in der Volksrepublik Angehörige von Religionsgemeinschaften, darunter Christen, Muslime und Buddhisten, Aktivisten der Demokratiebewegung sowie Andersdenkende überwacht, verfolgt, eingesperrt, gefoltert und ermordet. Seit der Machtübernahme 1949 seien durch das chinesische Regime laut „Schwarzbuch des Kommunismus“ mehr als 65 Millionen Menschen ums Leben gekommen. Die IGFM warnt: Mit seinem wirtschaftlichen Vormarsch versuche China, auch den Sozialismus chinesischer Prägung in aller Welt durchzusetzen. „Die nächsten 100 Jahre der KP Chinas können zu einer gleichgeschalteten, sinisierten Welt führen, wenn Europa weiter auf Beschwichtigung setzt.“ (idea/JF)

 www.igfm.de





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