Für die große Mehrheit ist „Heimat“ positiv besetzt 

ERFURT. Eine große Mehrheit der Deutschen (68 Prozent) verbindet mit dem Begriff „Heimat“ positive Gefühle. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Hintergrund: Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte vor kurzem auf Twitter gefordert, der Begriff „Heimat“ müsse „positiv umgedeutet“ werden. Bei der Umfrage erklärten 13 Prozent der Befragten, daß sie mit „Heimat“ keine positiven Gefühle verbinden. 14 Prozent antworteten mit „Weiß nicht“, fünf Prozent machten keine Angabe. Bei älteren Befragten weckt der Begriff häufiger positive Emotionen als bei jüngeren: Bei den 18- bis 29jährigen sind es 56 Prozent, bei den 50- bis 59jährigen 71 Prozent und bei den über 60jährigen 77 Prozent. Im Westen empfinden mehr Menschen so als im Osten (68 Prozent gegenüber 63 Prozent). Von den Anhängern der politischen Parteien teilen CDU/CSU-Wähler mit 82 Prozent am häufigsten diese Empfindung, gefolgt von den Sympathisanten der SPD (78 Prozent), der Grünen (73 Prozent), der FDP (69 Prozent), der AfD (68 Prozent) und der Linken (58 Prozent). Für die Erhebung wurden 2.055 Erwachsene im Zeitraum zwischen dem 3. und 6. Juni befragt. (idea/JF)

Kirchen stellen Werke von Salvador Dali  aus

MARBURG. 80 Bilder mit biblischen Motiven des spanischen Malers Salvador Dalí (1904–1989) sind vom 12. Juni bis 17. Juli in einer Ausstellung in zwei Marburger Kirchengemeinden zu sehen: in der katholischen Kirche St. Peter und Paul und in der Evangelischen Universitätskirche. Die Ausstellung trägt den Titel „Biblia Sacra“ (Heilige Bibel). Dalí zählt zu den großen Malern des 20. Jahrhunderts. Weltberühmt wurde er durch seine surrealistischen Bilder, etwa von zerfließenden Uhren oder brennenden Giraffen. Wie es im Handzettel zu der Ausstellung heißt, ist seine Hinwendung zu Religion und Kirche weniger bekannt. Ab dem Jahr 1963 befaßte er sich über zwei Jahre mit dem Projekt eines 105 Werke umfassenden Bilderzyklus zur Bibel. Damit gehöre Dalí zu den bedeutendsten Bibelillustratoren, so die Veranstalter. Die Ausstellung in der katholischen Kirche ist von Montag bis Samstag von 8 bis 18 Uhr geöffnet, sonntags von 11 bis 17.30 Uhr. Die Bilderschau in der Universitätskirche ist täglich von 9 bis 19 Uhr zugänglich. Der Eintritt ist frei. (idea/JF)

Jonathan Franzen erhält Thomas Mann-Preis

LÜBECK. Der US-amerikanische Schriftsteller und Bestseller-Autor Jonathan Franzen (62) wird mit dem Thomas-Mann-Preis ausgezeichnet. Spätestens mit seinem Roman „Die Korrekturen“ von 2001 habe sich Franzen in die Weltliteratur der Gegenwart geschrieben und die Tradition des großen Gesellschafts- und Familienromans wiederbelebt, begründete die Jury ihre Entscheidung. Franzen stehe damit literarisch in der Nachfolge von Thomas Mann. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wird von der Hansestadt Lübeck und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste gemeinsam vergeben. Die Preisverleihung an Franzen findet am 16. September statt. (tha)