© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 25/22 / 17. Juni 2022

„Ethnozentrische Ressentiments“ im Zonen-Vergleich
Fremde sind nur ein Gefühl
(ob)

Noch die geringste Kritik an der Masseneinwanderung ins bundesdeutsche Sozialsystem wird von staatlich alimentierten „Migrationsforschern“ automatisch ins Totschlag-Spektrum zwischen „Fremdenfeindlichkeit – Rassismus – Rechtsextremismus“ einsortiert. So haben auch für den emeritierten Sozialwissenschaftler Karl-Heinz Reuband (Düsseldorf) Deutsche keine sachlichen Argumente gegen den „Großen Austausch“. Sie könnten nur „ethnozentrische Ressentiments“ äußern. Kein Wunder, daß in Sachsen, wo die AfD bei der Bundestagswahl 2021 die CDU überflügelte, die „Fremdenfeindlichkeit“ überproportional stark ausgeprägt sei. Da für Reuband, wie in seiner Zunft üblich, Fremde eine „Konstruktion“ sind, ist auch das sächsische  „Überfremdungsgefühl“ nichts als Einbildung (Forschungsjournal Soziale Bewegungen, 35/2022). Dennoch stimmten sechzig Prozent der 2018 zur Migration befragten Sachsen der Aussage zu: „Deutschland ist durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Ausmaß überfremdet.“ Keinesfalls eine Sonderstellung im Freistaat, denn von diesem Wert wichen auch andere zwischen Rügen und Erfurt Befragte nur minimal ab. „Der eigentliche Unterschied liegt zwischen Ost- und Westdeutschland“, liege doch die Zustimmung zu dieser Haltung im Westen bei nur 37 Prozent. 


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