© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 27/22 / 01. Juli 2022

Das Staatsversagen wird überall sichtbar
Taumelnd ins Chaos
Michael Pauwitz

Ein „Hippie-Staat, der nur von Gefühlen geleitet wird“: So beschrieb der Historiker Anthony Glees 2015 die Wahrnehmung der irrationalen deutschen Migrationspolitik bei den Briten, die darob prompt die Flucht aus der EU antraten. Das politische Hippietum frißt sich derweil hierzulande weiter munter durch alle Bereiche des öffentlichen Lebens.

Die marode Bahn taumelt mit der unüberlegten Neun-Euro-Aktion noch tiefer ins Chaos; Masken-Theater und gender-diverse Kundenanreden sind aber allemal wichtiger. Türkische Koffersortierer sollen das Abfertigungs-Tohuwabohu an den Flughäfen richten, als gäbe es kein Millionenheer importierter Sozialstaats-Kostgänger. Kriminelle Araber-Clans machen Großstädte nach Belieben zum Schlachtplatz – die Bundesregierung kämpft verbissen „gegen Rechts“. Ideologische Energiewende und selbstbestrafende Rußland-Sanktionen führen direkt in den Blackout, aber die größte Sorge der regierungsamtlichen „Klimaschützer“ ist das Abschalten der letzten Kernkraftwerke und die finale Zerstörung der deutschen Automobilindustrie.

Obwohl sie die elementarsten Dinge nicht geregelt bekommen, gerieren Deutschlands politische Anführer sich als Moral-Großmacht und Welt-Oberlehrer. Solange es beim Absteiger Deutschland noch etwas zu holen gibt, lassen die anderen sie gewähren. Der Weltmacht-Größenwahn, der einst in die Tragödie führte, wiederholt sich als Farce. Fraglich ist, ob es diesmal besser ausgeht.