© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 29/22 / 15. Juli 2022

Meldungen

Bauakademie: Zwei Drittel für historische Fassaden 

BERLIN. In einer Umfrage zum geplanten Wiederaufbau der Bauakademie in Berlin-Mitte haben zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) angegeben, daß sie es befürworten würden, die Fassade nach historischem Vorbild wiederherzustellen. 19 Prozent würden es bevorzugen, wenn das Gebäude eine moderne Fassade erhalten würde, 14 Prozent haben hierzu keine eindeutige Meinung. Beauftragt wurde die repräsentative Forsa-Umfrage von der privaten Bürgerinitiative Stadtbild Deutschland e.V., Ortsverband Berlin, in Kooperation mit dem Förderverein Bauakademie und der Gesellschaft Historisches Berlin. Alle drei Institutionen setzen sich für eine originalgetreue Fassadenrekonstruktion ein. Den Ende Juni, Anfang Juli Befragten wurden zwei historische Abbildungen der Bauakademie gezeigt, und sie sollten auf die Frage antworten, ob im Rahmen eines Architekturwettbewerbs eine historische oder eine moderne Fassadengestaltung erfolgen solle. Die Berliner Bauakademie wurde zwischen 1832 und 1836 nach Plänen des Architekten Karl Friedrich Schinkel errichtet. Im Zweiten Weltkrieg brannte sie aus, 1962 wurde sie abgerissen. 2016 beschloß der Bundestag, sie wiederaufzubauen. (tha)

 https://stadtbild-deutschland.org

 www.ghb-online.de

 www.foerderverein-bauakademie.de





Studentenhistoriker Harald Lönnecker verstorben 

EISENACH. Der Studentenhistoriker und langjährige Leiter des Archivs der Deutschen Burschenschaft (DB), Harald Lönnecker, ist tot. Der Professor am Institut für Europäische Studien und Geschichtswissenschaften der Technischen Universität Chemnitz starb vergangene Woche unerwartet im Alter von 58 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit. Lönnecker hatte Geschichte, Rechtswissenschaft, Evangelische Theologie, Geographie, Europäische Ethnologie, Lateinische Philologie, Musikwissenschaft und Germanistik studiert und wurde 1989 in Marburg mit einer Arbeit über das spätmittelalterliche Notariat in Hessen promoviert. Nach Stationen im Militärhistorischen Forschungsamt und bei der Konrad-Adenauer-Stiftung arbeitete er im Bundesarchiv in Koblenz und betreute dort das Archiv der Deutschen Burschenschaft. 2013 wurde Lönnecker mit einer Dissertation über Zusammenschlüsse im Kaiserreich in Greifswald auch zum Dr. jur. promoviert, 2015 erfolgte die Habilitation. Seine Forschungen zur Hochschul- und Studentengeschichte fanden Eingang in zahlreiche Publikationen. Der Träger des Ehrenbands der DB galt zudem als Nestor der burschenschaftlichen Geschichtsforschung. In der JUNGEN FREIHEIT (JF 24/15) hatte Lönnecker im Juni 2015 mit einem Beitrag („Ein Deutschland soll sein und bleiben!“) an den 200. Gründungstag der Jenaischen Urburschenschaft erinnert. (vo)

 https://burschenschaft.de





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