© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 29/22 / 15. Juli 2022

Meldungen

Elon Musk und Twitter streiten bald vor Gericht

PALO ALTO. Elon Musk hat am Freitag der US-Börsenaufsicht SEC mitgeteilt, daß er die 44 Milliarden Dollar teure Übernahme von Twitter beenden will. Er beschuldigte den Kurznachrichtendienst, „mehrere Bestimmungen“ des Kaufvertrags verletzt zu haben, berichtet Forbes. Twitter will nun gerichtlich gegen den Tesla-Chef vorgehen. Musks Anwalt, Mike Ringler, erklärte, er habe keine ausreichenden Informationen über die Anzahl der Bots oder Spam-Konten auf Twitter erhalten. Der Social-Media-Dienst widerspricht diesen Anschuldigungen. Die Informationen seien in allen behördlichen Berichten offengelegt. Juristen gehen davon aus, daß es für Musk schwierig werden wird, sich rechtlich aus dem Geschäft herauszuwinden. Vor dem Gericht in Delaware liegt die Beweislast bei der Käuferpartei, die versucht, das Geschäft zu beenden. Elon Musk hat sich noch nicht öffentlich zum Fall geäußert, twitterte jedoch am Sonntag ein Meme. In diesem deutete er an, daß ein Gerichtsverfahren gegen ihn Twitter dazu zwingen werde, die Anzahl der Bots auf der Plattform offenzulegen. Die Twitter-Aktie steht derzeit bei rund 35 Dollar und damit deutlich unter der Summe, die Musk für die Übernahme des Unternehmens zu zahlen bereit war (54,20 Dollar pro Aktie). (ha)





Sony entfernt auch gekaufte Filme aus PlayStation-Store

LONDON. In sechs Wochen  „verschwinden“ Hunderte Filme und Serien aus dem Digitalarchiv von angemeldeten Kunden der Sony-Playstation. Das betrifft auch Spiele-Nutzer, die dachten, daß sie ihre Lieblingsstreifen eigentlich gekauft hatten. „Ab dem 31. August 2022 wirst du aufgrund unserer sich entwickelnden Lizenzvereinbarungen mit Inhaltsanbietern nicht mehr in der Lage sein, deine zuvor gekauften Inhalte von Studio Canal anzusehen, und sie werden aus deiner Video-Bibliothek entfernt“, teilte die Londoner Firma Sony Interactive Entertainment (SIE) mit. Betroffen sind Filmklassiker wie „Apocalypse Now“ oder „Die drei Tage des Condor“ genauso wie „Asterix in Amerika“ oder der Musikfilm „The Doors: When You’re Strange“. Doch anders als beim physischen Kauf von Büchern, CDs oder DVDs erwerben Kunden von Digitalangeboten wie Amazon-Video oder iTunes nur ein eingeschränktes Nutzungsrecht. (fis)

 playstation.com





Aufgelesen

„Was löst so viel Wut aus: die Verkehrsbehinderungen oder die Dreistigkeit, mit der die Aktivisten ihr Vorgehen begründen? Es ist vermutlich der Etikettenschwindel, die Selbstüberhöhung und die anmaßende Verklärung zu Rettern, die als angeblich einzig Klarsichtige für das Überleben nicht nur der hiesigen Gesell-schaft, sondern des ganzen Globus kämpfen. Die ‘Letzte Generation’ hat ihre Chance auf Verständnis in der breiteren Bevölkerung verspielt. Der Staat muß darauf achten, daß es ihm nicht ähnlich geht.“

Christoph von Marschall, Korrespondent