Trockenheit im Jemen bedingte Sieg Mohammeds
WASHINGTON. Der Siegeszug des Islam im 7. Jahrhundert resultierte wahrscheinlich aus einer andauernden Trockenphase in der Zeit zwischen 500 und 530. Hierdurch kollabierte das jüdische Reich von Himyar, das im 1. Jahrhundert v. Chr. an der Südwest-ecke der Arabischen Halbinsel entstanden war und auf dem Höhepunkt seiner territorialen Ausdehnung im 5. Jahrhundert große Teile der heutigen Staaten Jemen, Oman und Saudi-Arabien kontrollierte. Himyar sank dann aber im 6. Jahrhundert wegen des Rückgangs der landwirtschaftlichen Erträge und daraufhin ausbrechender innerer Konflikte zu einem Vasallen des Aksumitischen Reiches in Äthiopien beziehungsweise der Sassaniden-Dynastie in Persien herab, womit es auf der Arabischen Halbinsel keine zentrale Ordnungsmacht mehr gab, welche der Ausbreitung der frühen Anhänger Mohammeds hätte Einhalt gebieten können. Hinweise auf die historisch so folgenschwere Austrocknung der Region fand eine Arbeitsgruppe um den Paläoklimatologen Dominik Fleitmann von der Universität Basel unter anderem an Stalagmiten in der nordomanischen Hoti-Höhle (Science 27/2022). Der Regen verlagerte sich damals nach Norden, wovon vor allem Anatolien profitierte. (ts)
US-Wrack in Rekordtiefe des Philippinischen Grabens
ATLANTA. Der Geleitzerstörer „Samuel B. Roberts (DE-413)“ wurde am 28. April 1944 von der United States Navy in Dienst gestellt. Er sank bereits am 25. Oktober 1944 in der See- und Luftschlacht von Samar während der alliierten Landungsoperation auf den Philippinen aufgrund einer Salve des japanischen Schlachtschiffes „Kongō“. Dabei starben 89 der 224 Besatzungsmitglieder unter dem Kommando von Lieutenant Commander Robert Copeland. Nun meldete der US-amerikanische Abenteurer, Investor und Tauchpionier Victor Vescovo die Entdeckung des Wracks in 6.895 Metern Tiefe im Norden des Philippinischen Tiefseegrabens. Nie zuvor konnte ein gesunkenes Schiff derart weit unter der Wasseroberfläche lokalisiert und auch sicher identifiziert werden (Online-Portal von CNN vom 29. Juni 2022). Der bisherige Rekord lag bei 6.469 Metern und war gleichermaßen im Besitz von Vescovo. Er stammte aus dem März 2021 – damals wurde der in derselben Schlacht versenkte Zerstörer „Johnston (DD-557)“ nahe der Untergangsstelle der „Samuel B. Roberts“ gefunden. Nun will Vescovo auch noch den Geleitträger „Gambier Bay (CVE-73)“ aufspüren, welcher ebenfalls vor der Insel Samar auf Grund liegt. Und zwar vermutlich sogar in einer neuen Rekordtiefe von mehr als 7.000 Metern. (ts)
Erste Sätze
Die Beschäftigung mit den Finanzen, auch mit denen des Staates, gilt vielen immer noch als etwas Minderwertiges. Über Geld spricht man nicht.
Hans Herbert von Arnim: Die Partei, der Abgeordnete und das Geld, Mainz 1991
Historisches Kalenderblatt
18. Juli 1942: Fritz Wendel, Messerschmitt-Chefpilot, fliegt vom Flugplatz Leipheim die erste mit serienmäßigen Junkers-Strahltriebwerken ausgestattete Me 262 V3. Wegen Kontroversen mit Hitler über die Einsatzfähigkeit des Jägers läuft die Auslieferung aber erst ab April 1944 an.