© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 30-31/22 / 22. Juli 2022

Meldungen

Flutkatastrophe: Spenden für Denkmäler 

BONN. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat Spenden in Höhe von knapp drei Millionen Euro gesammelt. Das Geld soll dabei helfen, Denkmäler zu restaurieren, die bei der Flutkatastrophe vom Juli 2021 in der Eifel und an der Ahr beschädigt wurden. Nach Angaben der Stiftung wurden schon mehr als 1,6 Millionen für fast 500 Fördermaßnahmen an Eigentümer der geschädigten Bauwerke ausbezahlt. Für viele Wiederaufbaumaßnahmen blieben die „teilweise komplizierten öffentlichen Antragsverfahren“ allerdings ein Hemmnis, kritisierte die Stiftung. So wüßten Eigentümer nicht, wieviel Geld ihnen am Ende für ihre „dringend notwendigen“ Investitionen zur Verfügung stehe. Deshalb würden zahlreiche Baumaßnahmen an Denkmälern auch ein Jahr nach der Flut noch nicht angegangen. Voriges Jahr hatte die Denkmalstiftung betroffenen Eigentümern eine Direkthilfe in Höhe von 2.500 Euro bereitgestellt.

 www.denkmalschutz.de





Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken verliehen 

BREMEN/BERLIN. Der ukrainische Schriftsteller, Dichter und Musiker Serhij Zhadan (47) erhält den Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken 2022. Die Auszeichnung wird von der Stadt Bremen und der Heinrich-Böll-Stiftung vergeben. Sie  ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Jury würdigte Zhadan als großen Erzähler für seine Einblicke in die ukrainische Gesellschaft. „In seinen Büchern erfahren die Leser, wie aus einer durch Krieg und Not traumatisierten Masse von zersprengten Individuen immer wieder neue solidarische zivile Energie heranwächst“, begründete sie ihre Entscheidung. Er sorge sich um die Gesellschaft, indem er tatkräftig dazu beitrage, daß die Menschen „unter dem russischen Angriffskrieg den Mut nicht verlieren“. Der Popliterat gilt als eine der wichtigsten Stimmen der ukrainischen Gegenwartsliteratur. Zu seinen wichtigsten Werken gehören der Roman „Die Erfindung des Jazz im Donbass“ (2012), „Mesopotamien“ (2017) und „Internat“ (2018). Außerdem veröffentlichte er Gedichtbände und ist Sänger der Ska-Punkband Hunde im Weltall. Die Preisverleihung an ihn findet am 2. Dezember im Bremer Rathaus statt. Zuvor erhält Zhadan am 23. Oktober in der Frankfurter Paulskirche den diesjährigen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. (tha).

 www.boell.de





Richard Wagners „Ring“ in Radio und Fernsehen 

BAYREUTH. Mit einer Neuproduktion von Richard Wagners Drama „Tristan und Isolde“ unter der Regie von Roland Schwab eröffnen am kommenden Montag (25. Juli) die diesjährigen Bayreuther Festspiele. Der Radiosender BR-Klassik überträgt die Premiere live ab 15.05 Uhr. Die Neuinszenierung des „Ring des Nibelungen“ kann auf dem Sender ebenfalls mitgehört werden, beginnend mit „Rheingold“ am 31. Juli, gefolgt von „Walküre“ am 1. August, „Siegfried“ am 3. August und „Götterdämmerung“ am 5. August, – jeweils geringfügig zeitversetzt ab 20.04 Uhr. Eine Aufzeichnung des letzten Teils der Tetralogie strahlt 3sat am 6. August auch um 20.15 Uhr im Fernsehen aus. (tha)

 www.bayreuther-festspiele.de.