© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 32/22 / 05. August 2022

Meldungen

Zahl der Jugendlichen sinkt auf Rekordtief

WIESBADEN. Die Zahl der Jugendlichen in Deutschland ist auf ein Rekordtief gesunken. Insgesamt lebten Ende 2021 dem Statistischen Bundesamt zufolge hierzulande rund 8,3 Millionen Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren. Dies entspricht knapp zehn Prozent der Gesamtbevölkerung und ist der niedrigste Wert, der seit Beginn der Zählung 1950 gemessen wurde. Am höchsten lag der Anteil Jugendlicher mit elf Prozent in Bremen. Dahinter folgten Baden-Württemberg mit 10,6 Prozent sowie Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit jeweils 10,5 Prozent. Die wenigsten jungen Menschen lebten in Brandenburg mit 8,0 Prozent, gefolgt von Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils 8,3 Prozent. Der Anteil junger Menschen sinkt in Deutschland seit 2005 mit der Ausnahme des Jahrs 2015 kontinuierlich. Seinen höchsten Wert hatte er zu Beginn der achtziger Jahre mit 16,7 Prozent. Im Vergleich mit anderen EU-Staaten liegt die Bundesrepublik im Mittelfeld. Den höchsten Anteil an 15- bis 24jährigen hatte Irland mit 12,6 Prozent, den niedrigsten Tschechien und Bulgarien mit jeweils 9,0 Prozent. (ho)





Söder: Bundesregierung in „Anti-Bayern-Stimmung“  

München. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat beklagt, im Bundeskabinett herrsche eine gegen den Freistaat gerichtete Stimmung. „Man hat den Eindruck, der eine oder andere Ampelkoalitionär summt das Lied ‘Zieht den Bayern die Lederhosen aus’“, sagte Söder der Bild-Zeitung. So seien etwa im Zusammenhang mit dem G7-Gipfel im bayerischen Elmau Zuschüsse gekürzt und Termine abgesagt worden. Dennoch wolle München konstruktiv mit der Bundesregierung in Berlin zusammenzuarbeiten. Der Christsoziale war zudem durch seinen Vorschlag, im Norden Deutschlands Gas-Bohrungen zu prüfen, mit Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) aneinandergeraten. Der riet Söder umgekehrt, in Bayern den Ausbau der Windkraft voranzutreiben. (vo)





Über 13 Milliarden Euro Hartz IV an Ausländer 

BERLIN. Deutschland hat seit 2010 rund 117 Milliarden Euro an ausländische Hartz-IV-Bezieher überwiesen. Ihr Anteil an den Leistungsempfängern stieg zwischen 2010 und 2021 von 20 auf annähernd 40 Prozent, heißt es in der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten René Springer, die der JUNGEN FREIHEIT vorliegt. Demnach stiegen die jährlichen Hartz-IV-Ausgaben für Nichtdeutsche von rund 6,9 Milliarden Euro im Jahr 2010 auf mehr als 13,2 Milliarden Euro im vergangenen Jahr – ein Rekordwert. Rund 45 Prozent davon flossen an Personen aus den acht größten Asyl-Hauptländern. Aus den Zahlen geht hervor, daß im Dezember 2021 bereits eine Mehrheit von 52 Prozent der neu hinzugekommenen Hartz-IV-Empfänger nicht mehr die deutsche Staatsangehörigkeit hatte. Für den AfD-Abgeordneten Springer sind die Zahlen der „Beleg für eine gescheiterte Migrations- und Integrationspolitik“. Die Bundesregierung habe „die Kontrolle über die Einwanderung in die Sozialsysteme und die daraus resultierenden finanziellen Lasten verloren“, kritisierte der Sozialpolitiker gegenüber der JF. Die Einwanderung in die Sozialsysteme müsse gestoppt werden. „Alles andere spaltet die Gesellschaft“, warnte der Bundestagsabgeordnete. (ho)