CDU
Wegen parteischädigenden Verhaltens ist der Fondsmanager und Publizist Max Otte aus der CDU ausgeschlossen worden. Ein entsprechendes Urteil des Kreisparteigerichts Köln wurde vergangene Woche rechtskräftig, nachdem Otte darauf verzichtet hatte, Einspruch gegen das Urteil einzulegen. Grund für den Ausschlußantrags des CDU-Bundesvorstands war die Kandidatur des 57jährigen für das Amt des Bundespräsidenten, die ihm die AfD angetragen hatte. Wer dies als Christdemokrat überhaupt erwäge, verletze die Werte der CDU „und hat in unserer Partei nichts verloren“, hatte sich der damalige CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak empört. Auch in der Werte-Union sorgte die Kandidatur namens einer konkurrierenden Partei für Unmut und führte dazu, daß Otte seinen Posten an der Spitze der Basisbewegung räumen mußte.
FDP
Seit Monatsbeginn sitzt Nils Gründer neu für die Liberalen im Bundestag. Der 25jährige aus Bayern rückt für Thomas Sattelberger nach, der im Juni aus gesundheitlichen Gründen sein Ausscheiden aus dem Parlament bekanntgegeben hatte. Sattelbergers Nachfolger als Parlamentarischer Staatssekretär und Beauftragter für Transfer und Ausgründungen aus der Wissenschaft im Bundesministerium für Bildung und Forschung von Bettina Stark-Watzinger (FDP) ist der rheinland-pfälzische FDP-Bundestagsabgeordnete Mario Brandenburg. Sein Kollege Gründer ist nun der jüngste FDP-Abgeordnete im Bundestag.
Werte-Union Sachsen
Neuer Landesvorsitzender der Werte-Union (WU) in Sachsen ist der 36jährige Kay Nagel. Zu seinem Stellvertreter wählte die Mitgliederversammlung in Dresden den Physiker Jan-Christian Lewitz. Dem Vorstand der Basisbewegung im Freistaat gehören vier weitere Mitglieder an. Vor einem Jahr hatten zahlreiche Mitglieder, darunter führende Funktionäre der WU den Rücken gekehrt, unter anderem der Gründer und langjährige Vorsitzende, Alexander Mitsch. Hauptgrund war die Wahl von Max Otte zum Bundesvorsitzenden (siehe oben), die als Belastung im Verhältnis zu den Unionsparteien wahrgenommen wurde. Sachsens neuer WU-Chef möchte inhaltlich die Themen „Werte, Identität und Sprache“ in den Mittelpunkt rücken.