© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 33/22 / 12. August 2022

Haltungsnote
Nina dampft in allen Gassen
Curd-Torsten Weick

Die österreichische Schauspielerin („Vorstadtweiber“) und Sängerin Nina Proll („I zag di au“, „Willkommen in der Demokratie“), die eine der wenigen Künstler war, die gegen die Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung der Pandemie Kritik erhob, jubelt. „Unsere Beharrlichkeit hat sich gelohnt – im zweiten Anlauf hat uns der hohe Verfassungsgerichtshof in einem zentralen Punkt recht gegeben und die von uns angefochtene Lockdown-Verordnung teilweise aufgehoben“, schrieb sie vergangene Woche auf Facebook. „Im Kern mußte er unserer Argumentation beipflichten, daß Grundrechte eben nicht in einer Hierarchie, sondern auf einer Ebene – auf Augenhöhe – stehen und es daher gleichheitswidrig war, Zusammenkünfte zu Zwecken der Religionsausübung generell zu gestatten, während Kunst- und Kulturveranstaltungen generell untersagt waren“, so die 48jährige überglücklich.

Doch Proll kämpft nicht nur an der Corona Front. Stolz präsentierte die Wienerin Anfang Juni auf Facebook ihren „Fahrerqualifizierungsnachweis C95 Lkw-Berufsfahrer“. Um nicht ganz in Vergessenheit zu geraten, postete die sportliche künftige Lkw-Fahrerin ein Yoga-Trainingsvideo von sich im Bikini. Freuen dürfen sich ihre Fans dann auch auf die Austrahlung der Beamten-Sitcom „MA 2412“ im nächsten Jahr. Auf Instagram veröffentlichte die Schauspielerin bereits Fotos vom Dreh mit ihrem Kollegen Roland Düringer.