© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 34/22 / 19. August 2022

Tod eines jungen Senegalesen in Dortmund
Die Polizei gerät ins Visier
Fabian Schmidt-Ahmad

Mohammed D. aus dem Senegal, psychisch auffällig, seit kurzem in einer evangelischen Jugendhilfeeinrichtung in Dortmund, mit einem Messer bewaffnet. Also die typischen Zutaten für eine blutige Mahlzeit, die den Deutschen in kürzer werdenden Abständen serviert wird. Der berühmte „Einzeltäter“, der stets von den Falschen „instrumentalisiert“ wird, weshalb ihn anständige Deutsche möglichst schnell vergessen. Doch dieser Fall ist anders, hier beendeten Schüsse aus einer Polizeiwaffe vorzeitig Mohammeds Leben. So müssen anständige Deutsche natürlich größte Betroffenheit zur Schau stellen. 

Welcher der Tugendhaften ist am lautesten? „Der Fall wirft zu Recht viele Fragen auf“, raunen SPD-Lokalpolitiker. „Gab es angesichts der großen numerischen Überlegenheit tatsächlich keine andere und mildere Möglichkeit?“ Warum so schüchtern? „Wir haben in den letzten Jahren eine zunehmende Aufrüstung der Polizei in der Nordstadt erlebt“, erkennt die grüne Bezirksbürgermeisterin ideologiesicher. „Diverse Vorfälle und Rassismus-Vorwürfe in der Vergangenheit“ hätten Bürger „mit Zuwanderungsgeschichte“ verängstigt. Und der Linkspartei-Lokalmatador weiß sowieso alles besser: „Das nennt sich Rassismus! #BlackLivesMatter.“ Ein deutscher Fall George Floyd muß her, die antirassistische Lobby wartet sehnsüchtig darauf. Jede totalitäre Bewegung braucht halt ihre Märtyrer, um in Stimmung zu kommen. Und natürlich die alles zersetzende, alles durchdringende Lüge.