© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 34/22 / 19. August 2022

Meldungen

Filmerbe: Förderprogramm bewilligt 2,5 Millionen Euro 

BERLIN. Für die Restaurierung und Digitalisierung von mehr als 60 Filmen vergibt das Förderprogramm Filmerbe 2,54 Millionen Euro. Finanziell unterstützt wird unter anderem das Kurzfilmprogramm von Hanna Henning (1884–1925). Sie arbeitete Anfang des 20. Jahrhunderts als „vermutlich produktivste deutsche Regisseurin“ – mit eigener Produktionsfirma“, wie die Fimförderanstalt am Montag dieser Woche mitteilte. Sie schrieb die Drehbücher und führte Regie unter anderem bei „Das große Licht“ (1920) mit Emil Jannings, „Die Furcht vor dem Weibe“ (1921) mit Otto Gebühr und „Am roten Kliff“ (1921) mit Fritz Kortner. Mit Hilfe der Förderung können hundert Jahre später vier ihrer Filme aus den Jahren 1917 bis 1924 wieder aufgeführt werden. Aus der jüngeren Filmgeschichte gefördert werden Volker Schlöndorffs Max-Frisch-Verfilmung „Homo Faber“ von 1991 sowie „Wolke 9“ (2008) und „Sommer vorm Balkon“ (2005) von Andreas Dresen. (tha)

 www.ffa.de




Akademie für Sprache verleiht Auszeichnungen

DARMSTADT. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verleiht ihren diesjährigen Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa der Kulturwissenschaftlerin Iris Därmann und den Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay dem Architekturkritiker Niklas Maak. Beide Auszeichnungen sind mit jeweils 20.000 Euro dotiert und werden zusammen mit dem Georg-Büchner-Preis an die Schriftstellerin Emine Sevgi Özdamar am 5. November 2022 in Darmstadt vergeben. Die 76jährige Özdamar bereichere „seit über drei Jahrzehnten die deutschsprachige Literaturszene mit ihren Romanen, Erzählungen und Theaterstücken, zuletzt mit dem Opus magnum ‘Ein von Schatten begrenzter Raum’“, begründete die Jury ihre Entscheidung. „Ungewohnte literarische Stilmittel und aus dem Türkischen inspirierte Sprechweisen“, so die Sprachakademie, prägten ihre „multiperspektivischen Texte, die neben intimen persönlichen Erfahrungen ein breites Panorama deutsch-türkischer Geschichte entfalten − vom Ersten Weltkrieg über die Aufbruchstimmung der sechziger und siebziger Jahre bis in unsere Gegenwart“. (tha)

 www.deutscheakademie.de




Werner Herzog legt seine Lebenserinnerungen vor

MÜNCHEN. Kurz vor seinem 80. Geburtstag Anfang September legt der Regisseur und Schauspieler Werner Herzog seine Lebenserinnerungen vor. „Jeder für sich und Gott gegen alle“ lautet der Titel seiner Memoiren, die am kommenden Montag im Hanser-Verlag erscheinen. Zu seinem bekanntesten Werken gehören die Filme mit Klaus Kinski „Aguirre, der Zorn Gottes“, „Nosferatu“ und „Fitzcarraldo“. (tha)

 www.hanser-literaturverlage.de