© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 34/22 / 19. August 2022

Meldungen

Nach Rushdie-Attentat: Auch Rowling bedroht

LONDON. Die britische „Harry Potter“-Autorin Joanne K. Rowling ist auf Twitter bedroht worden. Sie hatte kurz nach dem Angriff eines Muslims mit einem Messer auf den Schriftsteller Salman Rushdie getwittert: „Ich hoffe, er ist okay.“ Darauf antwortete ein User: „Keine Sorge, du bist die nächste.“ Zunächst hatte Rowling den Twitter-Support um Unterstützung gebeten und dann die Polizei eingeschaltet. Diese ermittle aber ohnehin wegen anderer gegen sie gerichteter Drohungen. Rowling wurde wiederholt aufgrund von Äußerungen zur Stellung und zu den Rechten von Transfrauen in der Gesellschaft angefeindet. Viele werfen ihr Transfeindlichkeit vor, was sie selbst zurückweist. (mp)



Restle sieht ÖRR-Kritik als verfassungsfeindlich

BERLIN. Der ARD-Journalist und Fernsehmoderator Georg Restle hat einen Teil der Kritiker des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR) als „Verfassungsfeinde“ gebrandmarkt. „Wer einen solchen ÖRR abschaffen will, stellt sich gegen unsere Verfassung“, schrieb er auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. „Es gibt berechtigte Kritik am ÖRR – und es gibt Kräfte, die den ÖRR an sich nicht wollen“, ergänzte der ARD-„Monitor“-Redakteur. Der ÖRR müsse per Verfassung „staatsfern, unabhängig und vielfältig (…) und als Bollwerk der Demokratie“ agieren, betonte Restle. Er habe „den Auftrag, die Grundwerte unserer Verfassung zu verteidigen, auch gegen Verfassungsfeinde, die dieser Demokratie gerade den Kampf angesagt haben“. Für Restle seien die mit Rundfunkgebühren finanzierten Medien in Deutschland „für eine Demokratie notwendig“. Dabei berief er sich auf Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts. Allerdings räumte der TV-Journalist auch Fehler seines Arbeitgebers ein. „Kritikwürdige Berichterstattung“, „Intendantengehälter“ oder „Werbung im Programm – über all das (und anderes) kann und sollte man streiten“. Außerdem gestand er ein, daß der Regierungseinfluß in den Rundfunkräten „immer noch zu groß“ sei. Hintergrund seiner Kommentare ist der Fall der früheren ARD-Vorsitzenden Patricia Schlesinger. (ab)




Giffey telefoniert mit echtem Klitschko

BERLIN. Sieben Wochen nach dem Anruf des falschen Vitali Klitschko hat Berlins Bürger­meisterin Franziska Giffey (SPD) nun mit dem echten Kiewer Bürger­meister gesprochen, teilt sie auf Twitter mit. Zuvor hatten die russischen Komiker Wladimir Kusnezow und Alexej Stoljarow alias „Vovan und Lexus“ Ausschnitte aus ihrem Fake-Videotelefonat mit Giffey online gestellt. (mp)