Nicht eine grandios gescheiterte „Energiewende“, sondern Wladimir Putins Krieg gegen die Ukraine werde die Ursache für kühle Temperaturen sein, die womöglich im kommenden Winter unter deutschen Dächern herrschen. So jedenfalls tönen die staatsfrommen Medien. Hingegen kündigt sich in dieser Litanei für den Ökonomen Nico Paech (Universität Siegen), dem prominentesten deutschen Vordenker der Postwachstumsgesellschaft, bereits das Scheitern der aberwitzigen grünen Politik an, die darauf vertraut, mittels Wind- und Sonnenkraft den Wohlstand eines führenden Industrielandes fortan „klimaneutral“ garantieren zu können. Denn in Wahrheit habe die „Energiewende“ nur zur räumlichen, stofflichen und zeitlichen Verlagerung von Umweltschäden geführt, wie schon der tiefe ökologische Fußabdruck beweise, den die Herstellung von E-Autos hinterlasse. „Grünes Wachstum“ gleiche daher der „Quadratur des Kreises“ (Forschung & Lehre, 7/2022). Wolle die Politik ernsthaft die Ökosphäre entlasten, müßte sie eine reduktive Anpassung des westlichen Lebensstils oktroyieren, gleichgültig ob durch extrem hohe Preise oder durch Verbote. Doch gewählt werde nur, wer wie die Grünen wachsenden Wohlstand durch technologisch optimierte, vermeintlich nachhaltige Plünderung des Planeten verspreche. (ck)  www.forschung-und-lehre.de