© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 34/22 / 19. August 2022

Wie Gates-Stiftung & Co. in Afrika operieren
Woker Neokolonialismus

Nicht nur in den USA gehört Big Business zu den großzügigsten Geldgebern des auf Kulturkrieg abonnierten Narrensaums von „postkolonialistischen, anti-weißen Antirassisten“, die täglich ihre Veitstänze in den Medien aufführen. Aus Sicht von Mariam Sow, Vorsitzende des Verwaltungsrates von „Enda Tiers Monde“, einem Netzwerk von Nicht-Regierungsorganisationen mit Sitz in Dakar, scheint das finanzielle Engagement von Google & Co. für diese Szene auch dazu zu dienen, „neue Formen der Kolonisierung“ zu verdecken (Welt-Sichten, 6/2022). Ihr von der EU unterstütztes Netzwerk, dem neben NGOs vier Staaten (Senegal, Mali, Madagaskar, Vietnam) angehören, arbeitet an Themen wie Klimawandel, Gesundheit, naturverträgliche Landwirtschaft und Umgang mit Rohstoffen. Fortschritte gebe es vor allem dank vieler Bauernorganisationen, die sich von Dünger und Pestiziden abwenden, um sich dem ökologischen Landbau zu widmen, was unter dem Druck der Weltbank oder der Gates-Stiftung nicht einfach sei. Große Konzerne betrieben zudem „Landgrabbing“ in Afrika, um die Probleme des globalen Nordens zu lösen, und die Weltbank verlange etwa vom Senegal, das Landrecht zu Lasten der Kleinbauern zu ändern, um es an den „Markt“ anzupassen. (ob)  www.welt-sichten.org