© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 34/22 / 19. August 2022

Fragebogen
Herbert Genzmer
Schriftsteller

Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?

Da, wo ich gerade angekommen bin, in Berlin.

Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?

Für Essen und Trinken.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Heimat ist immer da, wo ich schlafe.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?

Freiheit in jeder Dimension.

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Ruhe, Bescheidenheit, Selbstsicherheit, das Verlangen nach Freiheit.

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?

Didier Eribon: „Retour à Reims“.

Welche Musik mögen Sie?

Fast alles – mit leiser Vorliebe für Jazz.

Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?

Das kann ich nicht beantworten, die Liste der einschneidendsten Ereignisse ist zu lang.

Was möchten Sie verändern?

Die unveränderbarsten Eigenschaften der Menschen auf der Welt: Eigennutz, Dummheit, Überheblichkeit.

Woran glauben Sie?

Ich glaube an die Freiheit der Kreativität!

Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

Ruhe, Bescheidenheit, Selbstsicherheit, das Verlangen nach Freiheit.

Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?

Das Licht geht aus, und wir wissen nicht einmal, daß es dunkel ist.


Dr. Herbert Genzmer, Jahrgang 1952, promovierte zum Thema „Lügenstrategien in Deutsch, Englisch und Spanisch“ an der University of California, Berkeley. Seither reüssierte er als Sprachwissenschaftler, Übersetzer und als Autor von Prosa und Sachbüchern. Der weitgereiste Schriftsteller gilt als der amerikanischste aller deutschen Erzähler (NZZ) und ist zugleich der „atemlose und schonungslose Chronist der allgemeinen Verwahrlosung“ (Westdeutsche Zeitung). In diesem Jahr erschien sein Thriller „Liquid“, der das drohende Bargeldverbot vor dem Hintergrund einer instrumentalisierten Naturkatastrophe thematisiert. 

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