© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 35/22 / 26. August 2022

Winnetou-Bücher werden gecancelt
Die Gefühle anderer verletzt

An „Winnetou“ zeigt sich die ganze Absurdität der woken Ideologie. Karl Mays Romanheld steht für Mut, Tapferkeit und die Liebe zu seinem Volk. Stets treu an seiner Seite: sein deutscher „Blutsbruder“ Old Shatterhand. Das Duo paßt so gar nicht in die progressive Vorstellungswelt, in der jeder Weiße ein Unterdrücker und alle anderen Opfer sind. Linke Vorkämpfer haben es dennoch geschafft, eine Adaption der Geschichte mit ihrem überempfindlichen Plärren über Rassismus und „kulturelle Aneignung“ zu canceln. 

Der Ravensburger Verlag hat auf Kritik an zwei seiner Bücher reagiert und deren Verkauf gestoppt. Beide trugen den Titel „Der junge Häuptling Winnetou“ und erschienen begleitend zum gleichnamigen Kinofilm, der im August anlief. „Euer Feedback hat uns deutlich gezeigt, daß wir mit den Winnetou-Titeln die Gefühle anderer verletzt haben“, teilte das Unternehmen mit. Schuld sind wohl der Kopfschmuck sowie der Begriff „Indianer“, den Anhänger der woken Ideologie schon lange als beleidigend zu brandmarken versuchen. 

Herabwürdigend ist aber nicht jenes Wort, sondern ein einst als mächtig und stolz wahrgenommenes Volk als wehr- und hilflos zu degradieren, um es so für die eigenen politischen Ziele zu mißbrauchen. Wer als Kind Karl May gelesen hat, entwickelte keine rassistischen Vorbehalte, sondern pure Bewunderung für die freien und starken Indianer.