© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 35/22 / 26. August 2022

Meldungen

Präsident Jair Bolsonaro rühmt seine Politik

JUIZ DE Fora. Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat seine Wahlkampagne offiziell gestartet. „Brasilien ist eine große Nation, ein großes Land, aber bis vor kurzem wurde es von der ‘Linken bestohlen’. Das Land will keine Korruption mehr“, erklärte der 67jährige in Juiz de Fora. Vor allem beleuchtete Bolsonaro die verbesserte Wirtschaftslage: „Wir können zunehmend sagen, daß unser Land ein Land des Wohlstands ist. Wir können unser Brasilien mit einem anderen Land der Welt vergleichen. Niemand hat, was wir haben. Sie sehen die Bemühungen der Regierung, die Inflation zu senken und auch die Kraftstoffpreise zu senken.“ Die Wirtschaftsnachrichten scheinen Bolsonaros Kurs zu bestätigen. Die Inflation ging zuletzt deutlich zurück. Die Preise für Kraftstoffe verringerten sich, nachdem die darauf erhobenen Steuern gesenkt worden waren.  Die Benzinpreise gingen entsprechend von rund acht Reais pro Liter auf unter sechs Reais zurück (Kurs: 5,25 Reais = 1 Euro). Zudem erhöhte die brasilianische Zentralbank den Leitzins, was ebenfalls dämpfend auf die Preise wirkte. Die Inflation befindet sich erstmals mit neun Prozent wieder im einstelligen Bereich, im Juli waren es noch knapp zwölf Prozent. Auch die Arbeitslosigkeit fiel nach langer Zeit wieder unter zehn Prozent. Was die Getreideproduktion betrifft, so ist mit 269,3 Millionen Tonnen eine absolute Rekordernte zu verzeichnen. Dies sind 13,8 Millionen mehr als im Vorjahr. Laut jüngsten Meinungsumfragen führt Ex-Präsident Lula da Silva noch mit 41 Prozent gegenüber 34 Prozent für Bolsonaro. Vor einiger Zeit hatte Lula aber noch mit bis zu 14 Prozentpunkten Vorsprung vorn gelegen. Am 2. Oktober findet in Brasilien der erste Wahlgang für das Amt des Präsidenten statt. Auch der Kongreß sowie die Parlamente und Gouverneure der Bundesstaaten werden neu bestimmt. (wb)





FPÖ-Präsidium stützt Kurs von Herbert Kickl

Wien. Auf der Sitzung des Bundesparteipräsidiums der FPÖ ist der derzeitige Parteivorsitzende Herbert Kickl auf Vorschlag der FPÖ-Landesparteivorsitzenden Marlene Svazek (Salzburg) und Mario Kunasek (Steiermark) einstimmig und ohne Enthaltung als Kandidat für das Amt des FPÖ-Bundesparteivorsitzenden nominiert worden. Der Bundesparteitag der FPÖ findet am 17. September 2022 in St. Pölten statt. Im Fokus des „arbeitsreichen Präsidiums“ hätten die Bundespräsidentenwahl am 9. Oktober, die Landtagswahl in Tirol-Wahl am 25. September und der kommende Parteitag gestanden, erklärte FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz im Anschluß vor Journalisten. Auch über den Fall eines auf dem Handy des ehemaligen FPÖ-Abgeordneten Hans-Jörg Jenewein gefundenen Entwurfs einer anonymen Anzeige gegen die Wiener FPÖ sei gesprochen worden. „Die Präsidiumsmitglieder wurden auf den aktuellen Stand gebracht. Die im Raum stehenden Vorwürfe rund um die anonyme Anzeige sieht das Präsidium in jede Richtung als haltlos an,“ betonte der 38jährige und sprach in diesem Zusammenhang von einer „medialen Schmützkübelkampagne“, die immer dann auftrete, wenn die FPÖ in Umfragen zulege. Auch der Inhalt der Anzeige werde sich als haltlos erweisen. Parallel dazu betonte Kickl, daß er nichts von der Anzeige Jeneweins gewußt habe. Das müßten auch die Medien zur Kenntnis nehmen und nicht immer Gerüchten hinterherlaufen. (ctw)