© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 37/22 / 09. September 2022

Meldungen

Umfrage: Verständnis für Kirchenaustritte 

ERFURT. Fast drei von vier Deutschen (72 Prozent) haben Verständnis dafür, daß so viele Menschen aus den Kirchen austreten. Das hat eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts Insa-Consulere im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur idea ergeben. Zwölf Prozent haben kein Verständnis dafür. Ebenso viele Befragte antworteten mit „Weiß nicht“, vier Prozent machten keine Angabe. Ältere Befragte zeigen öfter Verständnis dafür als jüngere: Während es in der Altersgruppe der 18- bis 29jährigen 59 Prozent sind, beträgt der Wert bei den über 60jährigen 80 Prozent und in der Altersgruppe von 50 bis 59 Jahren sogar 81 Prozent. Die Bürger in den westlichen Bundesländern verstehen die Austritte etwas häufiger als die Menschen im Osten (73 Prozent gegenüber 70 Prozent). Große Unterschiede zeigen sich zwischen den christlichen Konfessionen: Bei landeskirchlichen Protestanten (69 Prozent) und Katholiken (68 Prozent) ist das Verständnis deutlich weiter verbreitet als bei den Mitgliedern von Freikirchen (52 Prozent). Unter den Muslimen versteht nur jeder Dritte (35 Prozent), warum die Christen in Scharen ihre Kirchen verlassen. Bei den Konfessionslosen sind es dagegen fast neun von zehn Befragten (86 Prozent). Ebenso weit verbreitet ist das Verständnis für die Kirchenaustritte bei den Wählern der Grünen. Dahinter folgen die Sympathisanten der AfD (82 Prozent), der FDP (76 Prozent), der Linken (75 Prozent), der SPD (71 Prozent) und der CDU/CSU (66 Prozent). Für die Erhebung wurden 2.004 Erwachsene im Zeitraum vom 2. bis 5. September befragt. (idea/JF)





Ausstellung zu Renaissance-Bildhauer Donatello 

BERLIN. Der italienische Bildhauer Donatello (um 1366–1466) gilt als einer der Begründer der Renaissance-Kunst. Jetzt ist dem Florentiner in Deutschland erstmals eine eigene Ausstellung gewidmet. Die Berliner Gemäldegalerie am Kulturforum präsentiert rund 90 Arbeiten von ihm, die nach Angaben des Museums zuvor noch nie zusammen gezeigt wurden. Neben Werken aus der Skulpturensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin, darunter das um 1420 entstandene Marmor-Flachrelief Pazzi-Madonna, gehören zu den ausgestellten Leihgaben unter anderem auch drei bedeutende Bronzen des monumentalen Hauptaltars der Basilica del Santo in Padua. Ebenfalls zu sehen ist die Marmorskulptur des David und die Bronzestatue Amor Attis aus dem Museo Nazionale del Bargello in Florenz. Ergänzt wird die Sonderausstellung mit Gemälden von Zeitgenossen wie Masaccio, Fra Filippo Lippi und Andrea Mantegna. Die Schau ist bis zum 8. Januar 2023 täglich außer montags von 10 bis 18 geöffnet. Der Katalog mit 344 Seiten und 296 Farbabbildungen kostet im Museum 35 Euro. (tha)

 www.smb.museum





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