© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 37/22 / 09. September 2022

Meldungen

BMI irritiert über Telegram Umfrage zu Daten

BERLIN. Das Bundesinnenministerium hat sich „erstaunt“ gezeigt über eine Umfrage, die Telegram vergangene Woche unter allen deutschen Nutzern gestartet hatte. Die Betreiber der Telegram-App hatten zu einer Abstimmung über die Zusammenarbeit mit den hiesigen Behörden aufgefordert. „Wir, das Telegram-Team, bitten dich, uns deine Meinung mitzuteilen …“, fragte der Messengerdienst am Dienstag. Die Behörden sehen darin den Versuch der Betreiber, den „Anschein von Basis­demokratie“ zu erwecken. Gefragt hatten die Betreiber, ob sie Polizeidiensten künftig mehr oder weniger Daten zur Verfügung stellen sollen. Die Nachrichtenapp hat bisher nur wenige Daten über Verdächtige aus den Bereichen Kindesmißbrauch und Terrorismus ans BKA weitergegeben. (mp)





Reichelt plant neue Dachmarke zu gründen

BERLIN. Julian Reichelt hat Planungen zu seinen neuen Projekten ausgeplaudert. Der Youtube-Kanal: „Achtung Reichelt“ soll nicht allein bleiben. Aber der Ex-Bild-Chef sagt, er werde keine gedruckte Zeitung herausbringen. „Ich glaube, daß Zeitung nicht mehr unser Geschäft sein wird“, so Reichelt in einer Fragestunde, bei der Nutzerinnen Auskunft zu den Plänen seines neuen Medienunternehmens haben wollten. Als Gründe dafür nennt er die hohen Papier-, Verteilungs- und Energiepreise, die es derzeit „nahezu unmöglich machen, eine neue, erfolgreiche Zeitung zu gründen“. Reichelt hält Gedrucktes für ein „wunderschönes Modell“. Damit könne man aber keine große Reichweite erzielen. Als neue Projekte plant Reichelt mehrere Shows, auch mit weiteren Moderatorinnen. Die Sendungen sollen auf einer eigenen Website mit neuer Dachmarke beheimatet sein. In ein paar Wochen wolle er den Namen bekanntgeben. (mp)





BMG zahlt 15 Millionen für Corona-„Fakten-Booster“

BERLIN. Das Bundesgesundheitministerium unter Karl Lauterbach hat über 15 Millionen Euro für Corona-Impfwerbung veranschlagt. Unter dem Titel „Fakten-Booster“ läuft derzeit die zweite ganzseitige Anzeige in regionalen Tageszeitungen und Anzeigenblättern. Darin heißt es unter anderem: „Auch Ärztinnen und Ärzte vertrauen der Corona-Schutzimpfung“. Zur Begründung ist der Anteil der geimpften Ärzte in Deutschland angeführt. 97 Prozent seien dies. Allerdings gilt in Deutschland auch eine Impfpflicht für medizinisches Personal und alle Mitarbeiter, die in Gesundheitseinrichtungen arbeiten – also auch Hausmeister oder Putzpersonal. Gesundheitspersonal, das ab Oktober keine dritte Corona-Impfung hat, kann laut Gesetz gekündigt werden. (mp)





Aufgelesen

„Ich habe nicht vor, mit der journalistischen Arbeit aufzuhören. Denn ich bin ein Journalist. Ich kann nichts anderes.“

Roman Schell im Deutschlandfunk nach seiner Flucht aus Rußland