© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 38/22 / 16. September 2022

Die CDU und das Thema Lebensrecht
Lieber feige wegducken
Martin Lohmann

Abbruch, Zerstörung und Feigheit haben Konjunktur. Und auch, das gehört nunmal zu gelebter Feigheit: Diffamierung, Diskreditierung und Boshaftigkeit. Wer sich nicht brav der „Toleranz“-Diktatur unterwirft, wer also noch im Sinne echter Toleranz widerspricht und sich eine freie Meinung leisten will, wird ausgegrenzt. Maulkorb statt Dialog. 

Auch so gesehen hat die einst profilierte und demokratiestarke Partei Adenauers unter dem jetzigen Anführer Merz inhaltlich fertig. Der ist längst zu Friedrich Merkel mutiert. Den Quoten-Sauerländer treibt die Anbiederung an grün lackierte Freiheitsvernichter. Profil aus dem C oder D heraus? Null. 

Vom Lebensrecht spricht eigentlich auch keiner mehr bei der Union. Kein Wunder, wenn selbst die „katholische“ ZdK-Vorsitzende und Laienchefin nicht mehr zu wissen scheint, was das ist. Sie und der CDU-Chef werden wohl nicht beim „Marsch für das Leben“ an diesem Samstag in Berlin sein. Das wäre ja ein Zeichen von Profil und Mut.

Der Marsch ist und bleibt gleichwohl ein notwendiges Signal der Ermutigung und der Humanität in Zeiten, in denen andere aus Feigheit der Vernichtung huldigen – statt dem Leben. Nicht nur ZdK und Bischofskonferenz brauchen einen Lebensrechtsbeauftragten. Auch die Union. Doch die hat ja fertig. Leider. Und an eine Quote für das Lebensrecht ist wohl nicht zu denken. Traurig. Und unendlich arm.