© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 40/22 / 30. September 2022

Frisch gepreßt

Recht und Unrecht. Eine einprägsame Wendung des Staatsrechtlers Ulrich Vosgerau aufgreifend, sprach der damalige bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) von einer „Herrschaft des Unrechts“, die sich mit Angela Merkels Politik der offenen Grenzen seit dem Herbst 2015 etabliert habe. Für den pensionierten Berliner Verwaltungsjuristen Werner Mäder, der damit die Auffassung namhafter Rechtswissenschaftler teilt, ist es ein andauernder, von der volks- und verfassungsfeindlichen Karlsruher Justiz abgesegneter „Staatsstreich von oben“. Der politisch-mediale Komplex habe durch die schlagartige Einschleusung von 1,5 Millionen illegaler, überwiegend vorderasiatischer Migranten eine wichtige Etappe im seither offen geführten „Krieg gegen das deutsche Volk“ erreicht. Ziel dieser von der Ampel-Koalition nahtlos fortgesetzten, rot-grün radikalisierten „einladenden Einwanderungspolitik“ (Annalena Baerbock) ist, wie Mäder anhand seiner gründlichen Kompilation unzweideutiger Einlassungen der auch im strafrechtlichen Sinne dafür Verantwortlichen belegt, der Umbau Deutschlands zum „Land der Verschiedenen“ (Joachim Gauck). Längst ist das finale Stadium dieser ohne „Partizipation“ und „Bürgerbeteiligung“ durchgezogenen „ethnischen Selbstverabschiedung“ an den Auflösungssymptomen des von Parallelgesellschaften durchlöcherten Gemeinwesens erkennbar. So niederschmetternd das ist, darf sich der Leser doch mit dem Hinweis des Autors trösten, die Geschichte lehre, daß marode Systeme wie zuletzt das SED-Regime nicht ewig dauern. (wm)

Werner Mäder: Grundrechte und Grundunrecht. Richterdämmerung, tredition Verlag, Hamburg 2021, 192 Seiten, 12,50 Euro





Cyberkriminalität. Den Mißbrauch von Sicherheitslücken gibt es schon so lange wie das Internet. Hacker nutzten diese meist zur Bereicherung, einige auch mit politischen Motiven oder sogar nur aus Jux. Mittlerweile hat sich die Cyberkriminalität zur weltweit vernetzten und operierenden Internet-Mafia organisiert. Besonders das Erpressen von Firmen mit Ransomware, um bei verweigerten Zahlungen eine Spur der Verwüstung in deren Netzauftritten zu hinderlassen, stellt sogar Industriespionage und Betrug in den Schatten. Der Journalist Otto Hostettler und der IT-Spezialist Abdelkader Cornelius haben eine auch für Fachfremde gut lesbare Darstellung über die Entwicklung der Hackerszene geschrieben. Sie analysieren die Methoden der Kriminellen, von denen auf einige wie den Russen Maksim Yukubets sogar millionenschwere Kopfgelder ausgesetzt sind. Das Buch schließt mit nützlichen Tips zur Gefahrenabwehr und erklärt im Anhang gängige Begriffe aus dem IT- Kauderwelsch. (bä)

Otto Hostettler, Abdelkader Cornelius: Underground Economy. Wie Cyberkriminelle Wirtschaft und Staaten bedrohen. Verlag NZZ Libro, Zürich 2022, gebunden, 189 Seiten, 34 Euro