© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 42/22 / 14. Oktober 2022

Nebenwirkungen der Corona-Impfung
Die Rohdaten offenlegen
Mathias Pellack

Weil die Gefahr für Herzschäden laut einer eigens erstellten Studie um 84 Prozent erhöht war, änderte der US-Bundesstaat Florida jüngst seine Empfehlung für die mRNA-Coronaimpfstoffe. Männern bis 39 Jahren wird die Spritze für den kommenden Winter nicht mehr nahegelegt – nicht mal mehr als Grundimmunisierung. 

Deutschland aber verläßt sich immer noch auf die Angaben der Hersteller Biontech/Pfizer und Moderna sowie die Kontrolle der europäischen Arzneimittelagentur (Ema). Hierzulande gilt weiter deren Notfallzulassung und die generelle Impfempfehlung der Stiko für drei Injektionen.

Das ist hochproblematisch: Niemand außerhalb der Unternehmen hat bisher den Kern der Zulassungsstudien, die Rohdaten, zu Gesicht bekommen. Diese Daten lassen sich unterschiedlich interpretieren und ihre Veröffentlichung könnte die heiße Debatte um mögliche Risiken und Nebenwirkungen befeuern oder abkühlen. Die Tatsache aber, daß beide Unternehmen die vorgegebene Regel brechen, die Daten innerhalb von zwei Jahren zu veröffentlichen, spricht nicht gerade für die stets verlautbarte Sicherheit der Vakzine.

Das ficht den deutschen Gesundheitsminister aber nicht an. Lauterbach empfiehlt allen die vierte Impfung, egal was nun die dafür eigentlich zuständige Stiko sagt. Er handelt nicht nach Mitte und Maß, sondern versucht die bereits gekauften und bezahlten Millionen Impfdosen unters Volk zu bringen.