© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 42/22 / 14. Oktober 2022

Meldungen

Marion-Dönhoff-Preis für Memorial-Mitgründerin 

HAMBURG. Der mit 20.000 Euo dotierte Marion-Dönhoff-Preis für internationale Verständigung und Versöhnung geht in diesem Jahr an die russische Menschenrechtsaktivistin Irina Scherbakowa. Die 73jährige Historikerin ist Mitgründerin der Menschenrechtsorganisation Memorial, die sich um die Aufklärung von Verbrechen des Stalinismus kümmert und für den Schutz der Menschenrechte einsetzt. In der vorigen Woche wurde ihr der Friedensnobelpreis zuerkannt. In Rußland ist Memorial vom Obersten Gericht seit Dezember 2021 verboten. „Wir verleihen Irina Scherbakowa diesen Preis, um ihren herausragenden Beitrag zur historischen Selbstaufklärung ihres Landes und ihren mutigen Kampf für die Menschenrechte zu würdigen“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Die Preisverleihung findet am 4. Dezember im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg statt. Bundeskanzler Olaf Scholz hält die Laudatio. Den ebenfalls mit 20.000 Euro dotierten Förderpreis erhält die Hilfsorganisation Tafel Deutschland für ihren „vorbildlichen Einsatz zur Linderung der Not von immer mehr Menschen“. (tha)

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Weihnachtsbeleuchtung? Deutsche sind gespalten 

ERFURT. Die Deutschen sind in der Frage gespalten, ob es richtig ist, daß Städte aus Energiespargründen auf die Weihnachtsbeleuchtung verzichten. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts Insa-Consulere im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. 43 Prozent stimmen einem solchen Verzicht zu, und 45 Prozent lehnen ihn ab. Acht Prozent wissen nicht, wie sie sich positionieren sollen, und drei Prozent möchten keine Angaben machen. Befragte ab 50 Jahren lehnen einen Verzicht auf weihnachtlich erstrahlende Innenstädte mehrheitlich ab (je nach Altersgruppe zwischen 46 und 63 Prozent). Dagegen ist eine Mehrheit der unter 50jährigen dafür, daß Lichterketten & Co. die Innenstädte nicht erhellen (48–57 Prozent). Unter den Kirchenmitgliedern ist jeweils eine relative Mehrheit dafür (45–84 Prozent), die Weihnachtsbeleuchtung einzuschalten. Muslime sind dagegen zu 45 Prozent für einen Verzicht. Bei den Parteien stimmen allein die Wähler der AfD mit absoluter Mehrheit zu, die Städte nicht weihnachtlich zu beleuchten, um Energie zu sparen (55 Prozent). Für falsch halten das die Unterstützer der Grünen (58 Prozent), von CDU/CSU (54 Prozent) und SPD (52 Prozent). Kein klares Stimmungsbild gibt es bei FDP-Sympathisanten (45 Prozent für den Verzicht, 47 Prozent dagegen) und denen der Linkspartei (45 zu 46 Prozent). Für die Erhebung wurden 2.005 Personen im Zeitraum zwischen dem 7. und 10. Oktober befragt. (idea/JF)





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