© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 42/22 / 14. Oktober 2022

Haltungsnote
Pfeifend zurück zu den Wurzeln
Gil Barkei

In vielen unteren Fußballigen sind Schiedsrichter Mangelware. Die Vereine müssen die Unparteiischen daher teilweise selbst nominieren. So auch bei der Begegnung SC March II gegen den SV Burkheim II in der Kreisliga B – Staffel 5. „Wir hatten Samstag noch keinen Schiedsrichter und waren daher absolut in einer Notlage, da alle, die wir angefragt hatten, abgesagt hatten“, beschreibt March-Sportvorstand Marc Friedrich die Situation gegenüber fussball.de. „Hätten wir keinen Schiedsrichter stellen können, hätten wir das Spiel absagen müssen.“ Doch dann hat glücklicherweise „Matze sofort zugesagt“. 

Matze ist nicht nur Friedrichs bester Freund, sondern auch Nationalspieler Matthias Ginter. Es tut gut zu sehen, wenn ein Fußballprofi in Zeiten ausufernden Kommerzes und zunehmender linksideologischer Aufladung des Sports – bei der sich auch Matthias Ginter an die eigene Nase fassen sollte – zurückkehrt zu seinen Wurzeln und nicht vergißt, auf welchem „Acker“ er das Kicken gelernt hat. Denn Ginter trug einst das Jugendtrikot des SC March, bevor er ins Nachwuchsleistungszentrum in Freiburg wechselte. Trotz dieser Nähe zu einer der spielenden Mannschaften gab es bei dem Duell in Südbaden keine Klagen über den berühmten Schiri. Da hat sich der 28jährige Abwehrspieler die Benennung der Heimspielstätte in March verdient: Seit 2021 heißt diese Matthias-Ginter-Sportpark.