© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 44/22 / 28. Oktober 2022

Meldungen

Schmutzige Bombe: Kiew weist Vorwürfe  zurück 

KIEW. Die Ukraine hat russische Vorwürfe zurückgewiesen, Kiew bereite einen Angriff mit einer atomaren „schmutzigen Bombe“ vor. „Die russischen Lügen über angebliche Pläne der Ukraine, eine schmutzige Bombe zu nutzen, sind so absurd wie sie gefährlich sind“, schrieb der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba auf Twitter. „Die Russen beschuldigen andere oft dessen, was sie selber planen.“ Die Ukraine stehe treu zum Atomwaffensperrvertrag. Auch die westlichen Atommächte Frankreich, Großbritannien und die USA wiesen die Anschuldigungen zurück und stellten sich hinter die Regierung in Kiew. Die Behauptung sei eindeutig falsch, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Außenminister der Länder. „Die Welt würde jeden Versuch durchschauen, diese Behauptung als Vorwand für Eskalation zu nutzen.“ Man halte daran fest, die Ukraine zu unterstützen. Rußlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte zuvor mehrere Regierungen kontaktiert und davor gewarnt, die Ukraine plane die Zündung einer radioaktiven Bombe, um Moskau zu diskreditieren. (gb)





Präsidentenwahl in Brasilien: Knappes Rennen 

Berlin. Kurz vor der Präsidenten-Stichwahl am Sonntag in Brasilien hat Amtsinhaber Jair Bolsonaro seinen Herausforderer Luiz Inácio Lula da Silva erstmals in einer Umfrage überholt. Laut dem Meinungsforschungsinstitut Futura Inteligencia würde Bolsonaro 46,9 Prozent der Stimmen erhalten. Sein linker Gegenbewerber käme demnach auf 45,9 Prozent der Stimmen. Futura war das einzige Umfrageinstitut Brasiliens, dessen Prognosen für die erste Wahlrunde mit den tatsächlichen Zahlen für Bolsonaro übereinstimmten, wobei sie bei Lula um vier Prozentpunkte danebenlagen. Zahlreiche Institute hatten die Ergebnisse der ersten Wahlrunde weit verfehlt. Unterdessen hat auch Fußball-Superstar Neymar zur Unterstützung für Bolsonaro aufgerufen. Ihm wolle er sein erstes Tor bei der WM in Katar widmen. „Die Menschen wissen, was das Beste für unser Brasilien ist“, sagte der Offensivspieler von Paris St. Germain. (ha)