© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 44/22 / 28. Oktober 2022

Meldungen

AfD-Kulturpolitiker Jongen: Konservative sind denkfaul 

BERLIN. Konservatismus kann sich nicht mehr einfach mit den alten Denkmustern zufriedengeben. Heute gehe es darum, den Menschen gegen den „transhumanistischen Angriff“ zu verteidigen, erklärt der Philosoph und AfD-Bundestagsabgeordnete Marc Jongen (54) in einem Interview mit der Wochenzeitung The Epoch Times (Ausgabe vom 22. Oktober 2022), die der in China verfolgten spirituellen Meditationsbewegung „Falun Gong“ nahesteht. Der Kulturpolitiker beklagt in dem Gespräch die Trennung des Konservatismus von der metaphysischen Welt der Spiritualität, die zu seiner Banalität geführt habe. Er plädiert daher für eine kraftvolle konservative Bewegung, die aus der Besinnung auf das Metaphysische und Spirituelle entstehen könne. Die Hypermoderne sei gerade dabei, „mit der Denkfaulheit des Konservatismus, die ja gewissermaßen seine Erbkrankheit ist, gründlich aufzuräumen“. Jongen sieht in der Moderne „eine Entfremdung des Menschen von der Wahrheit, dem Heiligen, der natürlichen Ordnung“. Den großen Druck und die Skrupellosigkeit des politischen Establishments habe er sich indes nicht vorstellen können. (W.O.)

 www.epochtimes.de





Bibliotheken des Jahres ausgezeichnet

BERLIN. Die Universitätsbibliotheken der TU Berlin und der Universität der Künste sind als „Bibliothek des Jahres 2022“ ausgezeichnet worden. Die beiden Büchereien, die sich ein Gebäude teilen, erhielten gemeinsam den mit 20.000 Euro dotierten Preis für ihr „vorbildliches Engagement in den Bereichen digitale Services und Openness“. Zu ihren digitalen Angeboten gehören unter anderem die „Teaching Library“ mit verschiedenen Lern-Apps, digitale Infotage und E-Tutorials. (JF)

 www.bibliotheksverband.de





Nur noch gut jeder zehnte will eine Bestattung im Sarg  

KÖNIGSWINTER. Immer weniger Menschen wollen sich nach ihrem Tod in einem Sarg bestatten lassen. Nur noch zwölf Prozent wünschen sich ein klassisches Sarggrab auf dem Friedhof. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Aeternitas, der Verbraucherinitiative Bestattungskultur (Königswinter bei Bonn). 2004 hatten noch 39 Prozent der Bundesbürger den Wunsch nach einer Sargbestattung geäußert. Ungebrochen ist der Trend zur Feuerbestattung. So bevorzugt jeder vierte (25 Prozent) für sich eine Urnenbeisetzung in einem Bestattungswald. Beliebt sind auch pflegefreie Grabangebote auf Friedhöfen (18 Prozent). Hierzu zählen unter anderem Urnenwände, Gemeinschafts-, Rasen- und Baumgräber – in der Regel für Urnen. Ein klassisches Urnengrab auf dem Friedhof wollen 14 Prozent und sechs Prozent eine Bestattung auf See. Ein Fünftel (21 Prozent) wünscht eine Variante, die nach den geltenden Gesetzen – bis auf wenige Ausnahmen – illegal ist: die Verstreuung der Asche in der freien Natur (13 Prozent) oder die Aufbewahrung oder Beisetzung ihrer Asche zu Hause bzw. im Garten (acht Prozent). Für die Erhebung befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im September 1.001 Bundesbürger ab 18 Jahren. (idea/JF)

 www.aeternitas.de