© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 44/22 / 28. Oktober 2022

Leserbriefe

Zu: „Für alle, die es wissen wollen“ von Dieter Stein, JF 43/22

Lektürekurse für das Grundgesetz

Eigentlich müßte es Leserbriefe auf alle Meldungen geben. Die Kolumne von Dieter Stein deutet darauf hin. Mit dem Motto „Für alle, die es wissen wollen“ deckt die JUNGE FREIHEIT den Absturz unserer vom Grundgesetz garantierten Freiheiten auf. Beispielhaft steht dafür die Karikatur „Iran 2022“ und „Deutschland 2022“. Das „Nachsitzen zum Diktat“ (Rubrik „Bild der Woche“) gilt daher nicht nur für die Grundschüler, sondern auch für die Abgeordneten der regierenden Parteien. Sie sind alle Analphabeten, denn sie können den Text des Grundgesetzes nicht lesen. Artikel 16a GG regelt zum Beispiel die Frage des Asyls. Dieses gibt es nur für „politisch Verfolgte“ und gilt nicht für Flüchtlinge aus Bürgerkriegen, Hungersnöten und Naturkatastrophen. Auch Wehrdienstverweigerung ist kein Asylgrund. Einen Kampf gegen politische Überzeugungen, ob links oder rechts, sieht das Grundgesetz ebenfalls nicht vor; auch keine Zensur! Daher sollte für Wahlkandidaten eine Leseprüfung vorgeschrieben werden. Vielleicht wäre auch die Bedingung eines Berufsabschlusses sowie die Bewährung darin hilfreich.

Prof. em. Dr. Dr. h.c. Karl-Heinz Kuhlmann, Bohmte






Die führende Rolle der Partei(en)

Die Parteien dieser Republik und ihre Kohorten haben den Staat zu ihrer Pfründe gemacht und saugen ihn aus. Nicht nur wie eine Krake mit acht Armen, sondern wie ein Myzel in allen Lebensbereichen. Ohne Verbindung zu einer Partei ist es fast unmöglich, in Politik, Verwaltung, Polizei, Medien oder Justitz einen gut dotierten Posten zu erlangen. Nur mit der Zugehörigkeit und Unterstützung der Parteien ist hier ein Fortkommen möglich. Aus diesem Eigennutz treten viele in eine Partei ein, ohne ihr wirklich verbunden zu sein oder in ihr mitzuwirken. Eigene Erfahrungen dazu habe ich reichlich gemacht. Und da blicke noch einer scheel auf die SED, in diesem linken, rot-grünen Lande läuft das gleiche Spiel ab!

Volker Krause, Arnsberg






Zu: „ʻGeht es so weiter, geht das nicht gutʼ“, im Gespräch mit Sigmund Gottlieb, JF 43/22

Kein Vergleich zu Merkels Verdikt

Ich werde es mir nicht antun, ein Buch zu kommentieren, das ich nicht las. Das konnte Angela Merkel besser. Ich gestatte mir jedoch ein paar Worte zu den Aussagen des Interviewten, der ernstlich glaubt, ARD und ZDF hätten doch „sehr an sich gearbeitet“. Es mag ja sein, daß in den jüngsten Jahren ein gewisser Schlendrian in manchen Branchen eingerissen ist, welcher hier mit den Rufen, „Paßt schon, reicht schon“ charakterisiert wurde. Meinen Erfahrungen als Ingenieur und ehemaliger Chef einer Maschinenbau-Gruppe entspricht das jedenfalls nicht. Das mag im Journalismus anders sein, wo uns das Beispiel Relotius nicht nur kriminellen Vorsatz, sondern auch abenteuerliche Schlampereien seiner Chefs demonstrierte. Womit ich beim Thema wäre. Herr Gottlieb räumt durchaus ein, daß Gesinnungsethiker und Haltungsjournalisten es durch mediale Vervielfältigung schaffen, Minderheiten wie Mehrheiten aussehen zu lassen. Sobald sich die an ihn gerichteten Fragen allerdings in eine gefährliche Nähe zu den öffentlich-rechtlichen Medien bewegen oder gar in die Nähe des Stalles, aus dem Sigmund Gottlieb selbst stammt, des Bayrischen Rundfunks, geht er in die Verteidigung. 

Die sieht dann so aus, daß er entgegen der jedermann zugänglichen Fakten eine ausgewogene Beteiligung der im Bundestag vertretenen Parteien im Rahmen von Talkshows sehen will beziehungsweise daß ihm dem entgegenstehende Erfahrungen und konkrete Zahlen „wirklich neu“ sind, wie er sagt. Warum schreibt er dann ein Buch, wenn ihm die Dinge nicht bekannt sind, frage ich mich irritiert? Er läßt die Journalisten-Schelte durchgehen, wenn sie sich am „Problem des gesamten Journalismus“ abarbeitet, während er wiederholt betont, daß „ARD und ZDF sehr an sich gearbeitet haben, mehr als manch andere Medien“. In der Öffentlichkeit angekommen ist davon allerdings nichts. Denn das „an sich arbeiten“ müßte dazu führen, einen großen Teil der auch bei den Öffentlich-Rechtlichen auf Rot-Grün setzenden Journalisten zu entlassen und durch solche zu ersetzen, welche gelernt haben, neutral zu berichten, anstatt im Größenwahn ihres Sendungsbewußtseins links dominierten Ethik- und Haltungs-Journalismus zu betreiben.

Peter Wellenhofer, Grünwald






Zu: „Geist und Macht“ von Peter Freitag, JF 43/22

Nicht Moschee, sondern Kaiser Wilhelm II.

Nicht das Reiterstandbild von Kaiser Wihelm II. soll aus dem Kölner Stadtbild verschwinden, ebensowenig der weltberühmte Dom aus dem Stadtlogo. Nein, sondern der seit letzten Freitag öffentliche Muezzin-Ruf. Am schönsten und beglücknesten wäre natürlich, würde die gesamte Ditib-Großmoschee verschwinden! Damit okkupiert der Islam den öffentlichen Raum der Domstadt. Den Spielraum, den Oberbürgermeisterin Reker mit diesem sogenanten „Modellprojekt“ öffnet, ist ein beispielloses Einknicken vor einer kulturfremden Religion, die nicht in unser Land gehört! Schutz unserer Denkmäler und Lebensart statt links-grüner Ideologie!

Markus Krauss, Leingarten






Zu: „Im grünen Bereich“ von Christian Vollradt, JF 43/22

Freie Fahrt für den Verfassungsschutz

Der Vorsitzende ist Muslim, zweifacher Studienabbrecher, iranische Staatsangehörigkeit, und hat nie gearbeitet. Die Vorsitzende ist 28, Studienabbrecherin, hat nie gearbeitet, aber qualifizierte sich als erste offen bisexuelle Bundestagsabgeordnete. Wer ist eigentlich so dämlich und gibt solchen Leuten Verantwortung für unser Land? Die Grünen gehören genauso vom Verfassungsschutz beobachtet wie die AfD.

Jens Richter, Hooksiel






Zu: „Meloni läßt sich nicht beeinflussen“ von Fabio Collovati, JF 43/22

Vielsagende Bebilderung

Nach diesem Foto wird es für Matteo Salvini Zeit, sich zu verabschieden. Er bestätigt alle Annahmen der Gender-Agenda: Der Mann als Depp und die Frau als dominante Chefin. Ein ähnliches Foto habe ich vor Jahren in Japan gesehen. Der Kommentar der dortigen Dame: „Ist er nicht niedlich?“ Das könnte Meloni auch gesagt haben.

Joachim Gohlicke, Münster






Zum Schwerpunktthema: „Der Druck steigt“, JF 42/22

Kein Kessel Buntes

„Der Druck steigt“ und kann kontrolliert werden, solange permanent „kleine Ventile“ steigenden Druck abdämpfen. Das praktiziert derzeit die „Ampel“ (noch) mit politischem Erfolg. Aber wenn die „kleinen Ventile“ den steigenden Druck nicht mehr geordnet ablassen, wird der „Kessel“ uns allen um die Ohren fliegen! Alles deutet darauf hin, daß dieser kritische Punkt kaum noch abzuwenden ist. Als diplomierter Betriebswirt und Staatswissenschaftler kann ich für unser Land und die EU nur hoffen, daß ich mich irre.

Wolfgang Jörgens, Harztor/OT Ilfeld






Zur Meldung: „Hessens AfD wehrt sich gegen Verfassungsschutz“, JF 42/22

Teure Gebühr: Öffentlich-rechtlicher Müll

Das Bundesverfassungsgericht hat geurteilt: die Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Wahl des Ministerpräsidenten in Thüringen waren verfassungswidrig! Und die Konsequenz? Na keine. Der Verfassungsschutz hatte offenbar gerade keine Zeit, schließlich muß die AfD bespitzelt werden. Wo ist sie hin, die Demokratie in Deutschland? CDU, SPD und Grüne üben pure Willkür in Deutschland aus, Wahlbetrug in Berlin, Cum-Ex-Betrug, offenbar mit Hilfe des Hamburger Senats. Dazu noch die regierungshörige Berichterstattung im „Staatsrundfunk“. So wurden etwa in Schleswig-Holstein vor der Wahl Interviews verhindert, um die Wiederwahl von Ministerpräsident Günther nicht zu gefährden. Es ist blanker Hohn, daß wir Bürger für diesen journalistischen Müll auch noch teuer bezahlen. Wer jetzt glaubt, ich sei AfD-Mitglied oder Wähler dieser Partei – weit gefehlt, ich bin nur ein Bürger, der an die Demokatie glaubt.

Friedhelm Altvater, Bremen






Zu: „Am Ende des Regenbogens“ von Milo Rose, JF 42/22

Politische Baustellen ohne Zahl

Erstaunt und mit Hochachtung habe ich den Artikel eines so jungen Mannes zur Kenntnis genommen. Mit viel gründlicher Recherche und einem für dieses Alter ungewöhnlichem Durchblick wurde dieses Thema, das unsere Gesellschaft so verändert, in den Fokus gerückt. Gratulation dazu! Nicht nur diese gesellschaftspolitische Entwicklung veranlaßt mich, die programmatischen Thesen der AfD unter dem Motto „Deutschland. Aber normal.“ intensiv zu unterstützen. Dazu müssen wir den von Sarrazin beschriebenen Trend „Deutschland schafft sich ab“ sehr schnell stoppen, und zwar auf allen Ebenen. Dazu gehören die ungebremste und unkontrollierte Überschwemmung mit Migranten, die verantwortlich sind für die enormen Kosten ihrer Alimentierung, für Ausverkauf des Wohnraumes, für den Niedergang unseres Bildungsniveaus und das abhanden gekommene Sicherheitsgefühl unserer Bürger. Die Liste der politischen Baustellen, die Deutschland negativ verändern, ist lang und beginnt mit der katastrophalen Energieversorgung, die unsere Wirtschaft und damit unseren Lebensstandard ruiniert. Die ständige Rettung der defizitären Euro-Staaten und die damit verbundene Schuldenpolitik, die unsere Währung gefährdet, die desolate Bundeswehr und der immer weiter aufgeblähte öffentliche Dienst sind weitere Kritikpunkte. Es ist der JUNGEN FREIHEIT zu danken, daß sie sich immer wieder diesen Themen widmet. 

Peter Fricke, Bad Hersfeld




Den Regenbogen umgebogen

Es gehört Mut dazu, als angehender Politikwissenschaftler entgegen dem Zeitgeist die queere Regenbogenwelt in Frage zu stellen, noch dazu, wenn sogar im synodalen Weg deutscher Katholiken eine queere sexuelle Vielfalt weitgehend als gleichwertig  mit der Heterosexualität hingestellt wird. Bedenklich überdies, wenn zunehmend der Regenbogen – der nach der Sintflut als Zeichen für den Bund Gottes mit den Menschen verstanden wird – für eine sexuelle Vielfalt umgebogen wird. Es ist bedenklich, wenn die gegenseitige Ergänzung von Mann und Frau, wie in der Bibel als gut und gottgewollt hingestellt, als antiquiert erscheint, da  queere sexuelle Verbindungen vor allem in tonagebenden Medien wie von zahlreichen Genderlehrstühlen aus als eine Art neuer Natürlichkeit vermittelt werden. Schafft sich eine Gesellschaft nicht auch zunehmend selbst ab, da es in queer sexuellen Verbindungen keine natürliche Weitergabe des Lebens gibt? Sollten die EU und vor allem unsere Regierung sich nicht eher Sorgen darüber machen, wenn Länder wie Deutschland zunehmend vergreisen und seit langem schon alt und kinderarm daherkommen? Sind fehlende Fachkräfte in vielen Bereichen sowie Schieflagen in den Sozialsystemen nicht Folgen einer modischen wie kurzsichtigen Politik? Hier umzusteuern scheint offensichtlich schwieriger zu sein, als dem queeren Zeitgeist zu huldigen.

Simon Kirschner, Gaimersheim






Zu: „Ein Anschlag mit Folgen“ von Bruno Bandulet, JF 41/22

Endlich Mut zu Klarheit und Wahrheit 

Ein hervorragender Meinungsbeitrag! Endlich mal ein Autor mit Mut zu Klarheit und Wahrheit, der die relevanten Fakten und die entscheidenden Zusammehänge aufzeigt. Für mich ist schon lange deutlich geworden, daß hier das US-Interesse dahintersteht.

Ingrid Laitenberger, Kornwestheim




Die USA haben ein Motiv, Rußland nicht

Die USA verfügen wie Rußland und noch ein paar andere Länder über die Fähigkeiten für die Zerstörungen der Pipelines. Die USA haben ein Motiv, Rußland nicht. US-Präsident Joe Biden hat etwas Ähnliches in der Pressekonferenz mit dem deutschen Bundeskanzler am 7. Februar 2022 sogar relativ unverklausuliert angekündigt. Scholz stand brav wie ein Lakai daneben und sagte nach den Worten Bidens, dessen eiskalt brutale Mimik Bände sprach, nur unterwürfig, daß Deutschland alle seine Schritte nur im Einvernehmen mit seinen westlichen Verbündeten ergreifen werde. Der CIA hat bereits vor Wochen vor einem solchen Anschlag, wie er zwischenzeitlich geschehen ist, gewarnt. Überrascht das? Ein Täter weiß schließlich, was er selbst vorhat. Warum dann eine Warnung? Clever gemacht, aber nicht clever genug, um denkende Menschen zu täuschen. Außer denen, die sich feige und bewußt täuschen lassen wollen. Denn was wären denn die Konsequenzen für die deutsche Politik, müßte zugegeben werden: Unser „ Freund“, der Ami, hat die Pipelines in die Luft gesprengt!? Genau deshalb darf kein deutscher Politiker das Unaussprechliche aussprechen. Und die tonangebenden Journalisten spielen die Ablenkung mit Rußland tapfer mit. Gerade das beweist die Problematik, die Feigheit und die vorauseilende Unterwürfigkeit der Befragten und der öffentlich-rechtlichen Interviewer. Käme heraus, daß es die USA waren, müßte die deutsche Regierung reagieren. Unvorstellbar! Und deshalb sollen wir alle dieses Theater des Sich-selbst-Belügens mitspielen?!

Werner Heinrich, Reutlingen