© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 48/22 / 25. November 2022

Angriff auf Asylunterkunft bei Wismar
Politische Brandstiftung
Fabian Schmidt-Ahmad

Zu schön, um wahr zu sein, dachten sich wohl viele linke Politiker und Medien. Der Brand einer Asyl-unterkunft in Groß Strömkendorf bei Wismar im vergangenen Monat hatte den willkommenen Anlaß geboten, dem politischen Gegner Haß und Hetze zu unterstellen. Mit Behauptungen, die selbst schwerlich anders einzuordnen sind. Der Preis für Heuchelei ging dabei an Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), die „zutiefst erschüttert“ vor der Brandruine posierte, noch bevor überhaupt etwas über den Täter bekannt war. „Mir war es sehr wichtig, hier vor Ort zu sein.“ Beim Amoklauf in Ludwigshafen zwei Tage vorher, bei dem ein somalischer Asylant zwei Deutsche abschlachtete, war das offenkundig nicht der Fall.

Verbal so richtig krachen ließ es aber SPD-Chefin Saskia Esken, die nicht nur „die rechtsextremen Verfassungsfeinde der AfD“, sondern auch CDU-Chef Friedrich Merz am finsteren Wirken wähnte: „Wer Kriegsflüchtlinge fern aller Fakten als Sozialtouristen verleumdet, muß sich fragen lassen, welchen Anteil er hat an Haß und Hetze, die später in Gewalt mündet“, erklärte sie. Esken muß sich fragen lassen, inwieweit es bloß Pech oder doch verlogenes Kalkül ist, wenn nun nach Sebnitz, Torgau, Dresden und so weiter wieder einmal eine angeblich rechtsextreme Straftat in sich zusammenfällt. Wie die Staatsanwaltschaft bekanntgab, schließt sie mittlerweile einen politischen Hintergrund der Brandstiftung aus. Ein Feuerwehrmann gilt als Tatverdächtiger. Die politische Brandstiftung durch SPD-Politiker wird freilich weitergehen.