© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 48/22 / 25. November 2022

Die Energiewende an Österreichs Hochschulen
Licht aus und Heizung runter
(dg)

Die Universität Wien will vom Februar nächsten Jahres an keine Stellen mehr ausschreiben oder nachbesetzen. Die Entscheidung steht im Zusammenhang mit der angespannten Finanzlage durch höhere Energiekosten und inflationsbedingt gestiegene Preise. Wie Rektor Sebastian Schütze erklärte, hätten diese Unsicherheiten der Uni-Leitung keine andere Wahl gelassen (Forschung & Lehre, 11/2022). Denn die von den österreichischen Universitäten zusätzlich zum festen Etat von 12,3 Milliarden Euro geforderten 1,2 Milliarden Euro seien von der Bundesregierung abgelehnt worden. Die stattdessen bewilligten 500 Millionen Euro seien „absolut nicht ausreichend“, um die erwarteten Kostensteigerungen einzufangen. Folglich habe man mit der Stellensperre reagieren müssen. Betroffen von den 10.000 Angestellten der Universität sind vor allem Forscher, die auf befristeten Stellen sitzen. Schütze sieht in der nicht nur die Wiener Universität in Mitleidenschaft ziehenden problematischen Finanzlage nicht weniger als eine „Gefährdung des Wissenschafts- und auch Wirtschaftsstandorts Österreich“. Währenddessen versuche man an der Uni Wien, so wie an deutschen Hochschulen, im Energiebereich, an Heizung und Beleuchtung zu sparen. Eine Umstellung auf Online-Lehre sei jedoch nicht geplant. 


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