© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 48/22 / 25. November 2022

Leserbriefe

Zu: „So stoppen wir die Asylkrise – jetzt!“ von Michael Paulwitz, JF 47/22

Mißtrauensvotum ist erforderlich

Die Aufzählung der Mittel gegen die Fremdenflut wird wohl ungehört verhallen. Es steht zu befürchten, daß der Ampel die dringendsten Maßnahmen gegen die Fremdenflut bekannt, aber die absehbaren Folgen erwünscht sind. Schon vor Jahren haben die Grünen erklärt, wie sehr sich darauf freuen, das Land bald nicht mehr wiedererkennen zu können. Obendrein ist die Asylkrise nur einer der Klötze, die das Gruselkabinett zu Berlin den Deutschen ans Bein bindet. Auch Geldentwertung und Energienot sind großteils hausgemacht. Das Allerschlimmste aber ist, daß die Ampel bis zur nächsten planmäßigen Bundestagswahl noch drei Jahre so weiter wüten kann. Es wird also hohe Zeit auf Abhilfe zu sinnen. Das Grundgesetz eröffnet hauptsächlich zwei Möglichkeiten: Artikel 67 und 68 liefern die Gebrauchsanweisung: konstruktives Mißtrauensvotum oder Auflösung des Bundestags. Sonst gibt es kaum noch Rettung.

Volker Wittmann, Philippsburg




Weitergehende Maßnahmen erforderlich

In Ihren zehn Sofortpunkten fehlt noch einiges: So sollten den Asylunterstützungsvereinen die Gemeinnützigkeit entzogen werden und jenen Fremden die erteilte Staatsbürgerschaft entzogen werden, die hier straffällig geworden sind. Auch sind jene Asylanten abzulehnen, die aus Demokratien wie etwa Indien kommen. Problematisch sind auch die afghanischen Ortskräfte: Im Schnitt waren, soweit ich weiß, etwa 1.100 deutsche Soldaten jährlich am Hindukusch. Rechnet man die Zahl der sich hier mittlerweile in der Bundesrepublik aufhaltenden „Ortskräfte“ samt Familiennachzug hinzu, so muß jeder deutsche Soldat am Hindukusch von mindestens einem Dutzend „Ortskräften“ unterstützt oder besser „bedient“ worden sein. Einfach nur lächerlich! Ich als Steuerzahler fühle mich von unserer Regierung über die Höhe der Steuern über Gebühr abgezockt, die offensichtlich gebraucht werden, die verstärkt hier eindringenden Fremdethnien zu alimentieren. Wieso müssen wir die eigentlich alle beköstigen?

Heinrich Weißkopf, Cuxhaven






Zu: „Alle Wege führen nach Deutschland“ von Hinrich Rohbohm, JF 47/22

Ich würde ja gerne auswandern

Leider! Was mit unseren Volksvertretern nicht mehr richtig ist, weiß wohl nur der liebe Gott. Grenzschließung nein! Frau Baerbock möchte, daß der Westen zehn Millionen Flüchtlinge aufnimmt – und ich würde gerne auswandern! Aber wohin? Mit unserer knauserigen Rente kann man ja nicht viel anfangen, davon abgesehen, daß man als Deutscher ja nirgends gern gesehen ist ...

Henry Gnutzmann, Schacht-Audorf






Zu: „Komm, Zeitgeist, heile uns“ von Gernot Facius, JF 47/22

EKD-Synode: ein Alarmzeichen

Ein wichtiger, zu Recht sehr kritischer Artikel zur kürzlichen EKD-Synode in Magdeburg! Die nahezu unglaublichen Vorgänge bewirken nicht nur Kopfschütteln – sie sind ein Alarmzeichen. Einer Klimaterroristin von der sogenannten Letzten Generation wurde applaudiert, und die Präses Anna-Nicole Heinrich verteidigte und legitimierte quasi den Terror dieser Fanatiker. Ein albernes I-Tüpfelchen setzte man mit einem Tempolimit auf Autobahnen für Pfarrer. Man fragt sich, ob die EKD demnächst Geschwindigkeitskontrollen organisieren würde, statt der Verkündigung und der Frohen Botschaft des Evangeliums wieder mehr Raum zu verschaffen. Komplizierter verhält es sich beim Thema Waffenlieferungen an die Ukraine. Bischof Friedrich Kramer sollte sich allerdings fragen lassen, ob es „kirchlicher Friedensethik“ entspreche, wenn man die leidenden Menschen in der Ukraine ungeschützt den Bomben Rußlands überließe. In meiner Gemeinde – und wie man hört auch in anderen – wird dieses Thema verdrängt; in Fürbitten kommt es nicht vor. Also: Friede, Freude, Eierkuchen, statt Opfer und Täter beim Namen zu nennen. Und den Synodalen auf ihren Klima-Abwegen ist Søren Kierkegaard ins Stammbuch zu schreiben: Wer sich mit dem Zeitgeist vermählt, wird bald Witwer sein!

Dirk Jungnickel, Berlin-Kladow






Zu: „Grün und grün gesellt sich gern“ von Paul Rosen, JF 47/22

Noch mehr Pflanzen pflanzen

Daß die Kennzeichnungspflicht für Tierhalter bei ausländischen Schweinehaltern, die nach Deutschland exportieren, im Gegensatz zu deutschen Schweinehaltern nicht verpflichtend, sondern nur freiwillig erfolgt, empört mich zutiefst. Dies könnte sicherlich leicht korrigiert werden, wenn es politisch gewollt wäre. 

Leider sind alle fühlenden Lebewesen unserer wunderbaren Erde in ihrer Stoff(wechsel)gebundenheit zwangsläufig mit Schmerz, Angst und Leid konfrontiert. Warum dann nicht vermeidbare Qual verhindern, auf sie verzichten? Wenn wir inzwischen gute und wohlschmeckende Nahrungsmittel haben, für die kein Tier leiden müßte? Tierschutz, Tierwohl, Naturschutz, Umweltschutz, Landschaftsschutz sind nach meiner Überzeugung ur-konservative : bewahrende, erhaltende, schützende Anliegen, die in der Landwirtschaft berücksichtigt werden sollen oder vielmehr müssen. Wollte die Regierung dies umsetzen und die bisherige Fleischlastigkeit unserer Ernährung modifizieren, so wäre das einfach zu begrüßen! Jedenfalls plädiere ich für einen ethischen Umgang mit den Tieren – der Schöpfung insgesamt – und für eine konstruktive Haltung für mehr pflanzliche Ernährung.

Esther Burke, Althütte




Ungesund: Überhöhter Fleischkonsum

Seit diesem Sommer lese ich Ihre Zeitung, und freue mich sehr, eine gute Alternative zum ansonsten gleichförmigen Mainstream der deutschen Medienlandschaft gefunden zu haben. Die meisten Artikel finden meine Zustimmung, aber es gibt auch solche, die zu pauschal und einseitig sind. Der oben genannte Artikel gehört meines Erachtens dazu. Wenn hier berichtet wird, daß es immer mehr Mitarbeiter im Bundeslandwirtschaftsministerium gibt, die früher in Ökoverbänden tätig waren, mag diese Kritik berechtigt sein. 

Aber man muß kein Veganer oder Vegetarier sein, um die hier dargestellte Verharmlosung des heutzutage überhöhten Fleischkonsums und die Auswirkungen der industriellen Landwirtschaft kritisch zu sehen. Weniger Fleischkonsum käme nicht nur der Umwelt zugute, sondern wäre mit einer ausgewogeneren Ernährungsweise sicher auch der eigenen Gesundheit förderlich. Und der Natur und dem Klimaschutz würde auch geholfen. Die Anbauflächen für Futtermittel könnten deutlich reduziert und anders besser genutzt werden, zum Beispiel auch für ökologischen Anbau oder Arten- und Naturschutz. Tierquälerei würde ebenfalls weniger oder im Idealfall sogar abgeschafft, und weniger Methangase kämen in die Atmosphäre. 

Man muß ganz sicher kein Grüner sein, um sich für den Erhalt von Gottes Schöpfung einzusetzen. Einem dementsprechend notwendigen Umdenken sollten sich auch die Landwirte und deren Verbände nicht verschließen. Allerdings müssen die Landwirte hierfür entsprechend entlohnt werden und hierdurch keine Nachteile erleiden.

Andreas Köster, Schmallenberg






Zu: „Genauer hinschauen“ von Karlheinz Weißmann, JF 47/22

Grün und Rot sind des Bürgers Tod

Die „Denkfabrik für neue bürgerliche Politik“ mit der Bezeichnung R21 möchte also die politische Mitte in Deutschland neu ausrichten. Reichlich spät, so will es scheinen. Angela Merkel hat mit ihrer links-grün ausgerichteten Politik konservative Werte in der CDU in den Boden gerammt. Politik und Medien gefährden heute die Grundlagen einer freien Gesellschaft in Deutschland, denn Grün und Rot sind des Bürgers Tod. Die „woke Linke“ bedroht das Gemeinwesen und hat die Spaltung der Gesellschaft gemeinsam mit den Grünen mit verursacht. Das Versagen der bürgerlichen Parteien in der Mitte, welche mit Rot-Grün teilweise kollaborierten, ist mehr als peinlich. Die Massenzuwanderung sogenannter Flüchtlinge gibt nun dem deutschen Sozialstaat den Rest. Inflation und Energiekrise zerstören den Wohlstand, den unsere Eltern erarbeitet haben. Ruppige Verteilungskämpfe sind zukünftig nicht auszuschließen. Ein genaues Hinschauen reicht da beim besten Willen nicht. Da müssen schon schärfere Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, um Deutschland zu retten.

Hans-Joachim Nehring, Neubrandenburg






Zu: „Das System neu starten“ von Ulrich van Suntum, JF 46/22

Folgen der Schuldenpolitik

Mit nunmehr 85 Jahren kann ich auf ein überwiegend gutes und arbeitsreiches Leben zurückblicken. Die meisten meiner Altersgenossen, mit denen ich noch zu tun habe, sehen das genauso. Nach dem Zweiten Weltkrieg sind wir in das Arbeitsleben eingestiegen, mit sehr geringen Löhnen. In meinem Fall 88 Pfennige pro Stunde. 

Wie die Bevölkerung, so hat sich auch der Staat gut entwickelt, alles aus Schutt und Asche wieder aufgebaut, ohne wesentlich Schulden zu machen. Schon in den 60er Jahren hat in der Gesellschaft ein Umdenken stattgefunden. Ludwig Erhard, der Vater des Wirtschaftswunders wurde wegen seines Appells zum Maßhalten verspottet. Anfang der 70er Jahre kam Willy Brandt an die Regierung und hatte verkündet, er wolle die Belastbarkeit der Wirtschaft testen. Trotzdem ging es bis zur Jahrtausendwende stets bergauf, allerdings zunehmend mit Finanzierung über Schulden, die dann einschließlich der Kosten für die Wiedervereinigung auf 2.000 Milliarden Euro angewachsen sind. Dank Gerhard Schröders Agenda 2010 ist die Verschuldung von 2000 bis 2018 nicht weiter gestiegen. In der Merkel-Ära wurden dann katastrophale Fehlentscheidungen getroffen, mit denen die Grundlagen für das heutige Finanzdesaster gelegt wurden, zum Beispiel Griechenlandhilfen, Energiewende, Flüchtlingspolitik und Förderung des Anspruchsdenkens an den Staat. 

Diese Politik wird durch die rot-gelb-grüne Politik fortgesetzt mit jetzt verheerenden Folgen. Corona wurde zum Anlaß, den allmächtigen Staat auszurufen mit völlig überzogenen Maßnahmen, der Beschneidung von Freiheitsrechten und dem Zukleistern der Probleme mit 1.000 Milliarden Euro Ausgaben, natürlich auf Pump. Ergebnis: Aus den 2.000 Milliarden Euro vor der Corona-Pandemie sind jetzt 4.000 Milliarden Euro Schulden geworden, die unsere Gesellschaft in große Bedrängnis bringen. Die Folgen spüren wir täglich. Deshalb schreit jetzt jeder nach staatlichen Hilfen, im trügerischen Glauben, der Staat könne alles regeln. Die Folgen sind explodierende Preise, hohe Inflationsrate, Betriebsschließungen und der Bruch von Lieferketten, Verfall der Spareinlagen und zunehmende Kriminalität (Einbrüche, Diebstähle etc.). Das aktuell politisch diskutierte Bürgergeld zeigt allerdings wieder in die falsche Richtung, nämlich, wer nicht arbeitet steht, wenn das Gesetz so verabschiedet wird, besser da als einer, der im unteren Einkommensbereich tätig ist.

Karl Braun, Haiterbach






Zu: „Was an der Impflüge dran ist“ von Mathias Pellack, JF 45/22

Kein Wille zur bedingungslosen Analyse

Bei Ihrer Übersicht störe ich mich an der Aussage „die Impfstoffe sind auch nicht gefährlicher als andere“. Denn das ist schlicht falsch. Selbst wenn man die deutlich untererfaßten Daten des Paul-Ehrlich-Institut nimmt (die Krankenkassen und andere Länder haben höhere Zahlen zu Nebenwirkungen) ist der Wert an Nebenwirkungen und schweren Nebenwirkungen bereits jetzt deutlich höher als bei anderen Impfstoffen. Ich sage „bereits jetzt“, weil bei diesen neuartigen „Impfstoffen“ viele Nebenwirkungen erst nach und nach als dazugehörig anerkannt werden (beispielsweise Störung der Menstruation). Auch die deutliche Steigerung der Rate bei gewissen Krankheiten und der Sterbefälle seit Beginn der Impfkampagne sollten zu denken geben. Das Ende der Aufklärung ist bei weitem noch nicht erreicht. Man sollte auch nicht vergessen, daß in Medien, Politik und auch Wissenschaft der Wille zur bedingungslosen Analyse durchaus eingeschränkt sein dürfte, da man zu lange die Mär von den gut wirksamen und nebenwirkungsfreien Impfstoffen gesponnen hat und sich so mitschuldig an diesem Skandal gemacht hat.

Sebastian Fritsche, Tauberbischofsheim