© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 49/22 / 02. Dezember 2022

Entwertung der Staatsbürgerschaft
Der Paß wird verramscht
Hans-Jürgen Irmer

Wenn länger hier lebende Ausländer die deutsche Staatsbürgerschaft beantragen, kann dies natürlich positiv beschieden werden. Notwendig ist jedoch der Nachweis einer gelungenen Integration sowie der Beleg, mit dem eigenen Einkommen für das Auskommen der Familie sorgen zu können. Jeder, der Staatsbürger werden will, muß nicht nur Kenntnisse über den Staatsaufbau oder die deutsche Geschichte und Kultur vorweisen, sondern muß sich auch zu Grundgesetz, Meinungsfreiheit, Unabhängigkeit der Justiz sowie Gleichberechtigung von Mann und Frau bekennen. Wer die deutsche Staatsbürgerschaft also nach Anstrengung, Fleiß und bewiesener Integration erlangt, der wird diesen Status zu schätzen wissen und ist stolz darauf. Zu Recht. 

Die Pläne der Innenministerin Nancy Faeser (SPD)  bedeuten ein Verramschen der deutschen Staatsbürgerschaft. Dann wäre sie nichts mehr wert. SPD und Grüne wollen sich so ihr eigenes Wahlvolk schaffen. Doppelstaatler werden im Vergleich mit Deutschen besser gestellt. Eine Ausweisung oder Abschiebung krimineller Straftäter, die Doppelstaatler sind, ist kaum mehr möglich. Die Notwendigkeit gelebter Integration entfällt. Der deutsche Paß wird im Sonderangebot verschenkt. Es ist ein Angriff auf die deutsche Nation, auf die deutsche Identität und auf die deutsche Geschichte, der seines gleichen sucht.






Hans-Jürgen Irmer saß von 2017 bis 2021 für die CDU im Deutschen Bundestag.