Advent, Advent, ein Räuchermännchen glimmt! Erst eins, dann zwei, dann viele. So war es jedenfalls in den vergangenen Jahren in der JF-Redaktion, sehr zum Wohlgefallen der einen Kollegen, sehr zum Ärger der anderen. Kaum ein anderes Thema sorgte intern jeweils Anfang Dezember für so kontroverse Diskussionen und entzweite die Truppe so leidenschaftlich wie der volkstümliche Brauch, in der Weihnachtszeit Räuchermännchen zum Dampfen zu bringen. Sein größter Verfechter war Online-Chef Felix Krautkrämer, der bisweilen sogar eine ganze Batterie dieser kleinen putzigen Holzfiguren aufstellte und sie mit allerlei Räucherkerzen in den unterschiedlichsten Aromen bestückte. Ob Weihrauch, Tanne, Waldmoos, Sandelholz, Zimt, Bratapfel, Lebkuchen, Vanille – ständig strömte irgendein Duft aus seinem Zimmer und in die JF-Flure. Widersprüche dagegen ließ er nicht gelten. Im Gegenteil, Klagen über seine Passion beantwortete er am nächsten Tag mit immer neuen Räuchermännchen aus seiner offenbar unerschöpflichen Sammlung.

Weil uns der hingebungsvolle Räucherfreund in diesem Frühjahr jedoch auf eigenen Wunsch leider verlassen hat (JF-Intern 11/22), geht es in der jetzigen Adventszeit in der Redaktion duftfrei zu. Freies Durchatmen ist angesagt. Zwar droht der eine oder andere Kollege damit, Krautkrämers Erbe der Einnebelung fortleben zu lassen. Doch das sind vergebliche Nachhutgefechte. Die Schlacht ist geschlagen. Räuchermännchen gibt es hier nicht mehr.