© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 50/22 / 09. Dezember 2022

Meldungen

Deutschland droht Pastorenmangel 

GIESSEN. Deutschland steht vor einem „katastrophalen“ Nachwuchsmangel für den geistlichen Dienst. Das befürchtet der Rektor der Freien Theologischen Hochschule (FTH) Gießen, Stephan Holthaus. Er sprach bei einem Empfang der Hochschule Ende November. „Die Zahl der Theologiestudenten ist in den letzten 40 Jahren auf den niedrigsten Stand aller Zeiten gesunken“, sagte der Professor für christliche Ethik und Apologetik. An einigen theologischen Hochschulen und Fakultäten hätten im Wintersemester weniger als zehn Studenten neu angefangen, an einigen sogar niemand. Holthaus: „Wir rutschen in die größte Nachwuchskrise aller Zeiten.“ Diese Krise habe längst auch die Freikirchen und die Gemeinschaftsbewegung erreicht. Abzulesen sei das an den niedrigen Anmeldezahlen ihrer Ausbildungsstätten. Auch Missionsgesellschaften und christlichen Werken stünden schwere Zeiten bevor. Gerade in einer Phase, in der die Menschen das Evangelium besonders brauchten, fehlten allerorten die Verkündiger. Holthaus kritisierte zudem die „Enttheologisierung“ in Gemeinden, Ausbildungsprogrammen und christlichen Zeitschriften: „Wer meint, man könne auf Theologie verzichten und nur noch auf Performance, einige Kurse in Leiterschaft und Erfahrungsberichte setzen, baut ein Haus auf Sand.“ Die biblische Lehre sei das Fundament des Glaubens. An der FTH studieren derzeit 200 Christen. (idea/JF)

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Johanneskirche in Düsseldorf wird saniert

BERLIN. Die Museen und Einrichtungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) sollen künftig autonomer handeln können. Die Eckpunkte einer Reform sehen vor, daß sie ihre Programmbudgets selbständig verwalten und Aufgaben des Personalmanagements übernehmen sollen. Der Stiftungsrat stimmte den grundlegenden Veränderungen am Montag dieser Woche einstimmig zu. Ein Gutachten des Wissenschaftsrates hatte der SPK 2020 „komplizierte und nicht effiziente Strukturen“ bescheinigt. Kulturstaatsministerin Claudia Roth begrüßte die geplante Strukturreform hin zu mehr Eigenverantwortung. (tha)

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