Die Amazon-Serie „Die Ringe der Macht“ wurde mittlerweile komplett ausgestrahlt und ist trotz massiver Kritik an vorlagenabweichender Diversität, hölzernem Schauspiel und zu aalglatter Ausstattung eine der erfolgreichsten Produktionen 2022. Und so langsam sickern nun auch die Einschätzungen der Schauspieler und Macher durch, die an dem großen und schließlich nicht erreichten filmischen Vorbild der „Herr der Ringe“-Trilogie von Peter Jackson von 2001 bis 2003 beteiligt waren. 

Erst verzögert geöffnete Kommentarfunktionen und Diffamierungskampagnen, viele Kritiker stammten aus rechten Internetblasen, dürften an dieser verspäteten Reaktion nicht ganz unschuldig sein.

Doch dafür fällt der Verriß des woken Mammutprojekts, das in den kommenden Jahren noch bis zu vier weitere Staffeln erhalten soll, bei manchem um so drastischer aus. „Es ist nur auf Profit aus, und ich bin nicht daran interessiert, es zu sehen oder darin mitzuspielen“, stellt Schauspieler Bernard Hill gegenüber dem Online-Portal Metro klar. Der Brite spielte unter der Regie Jacksons in „Die zwei Türme“ und „Die Rückkehr des Königs“ König Théoden von Rohan. Im Gegensatz zu anderen, sich vorsichtig positiv äußernden Cast-Kollegen von damals macht der 77jährige keinen Hehl daraus, daß das neue Streaming-Franchise ihn nicht überzeugt. „Viel Glück an sie und all das, aber es ist nicht das Wahre.“