© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 51/22 / 16. Dezember 2022

Grüße aus … London
Albania in Albion
Derek Turner

Seit 2018 berichten die Medien über Migranten, die in kleinen Booten den Ärmelkanal überqueren, um im Vereinigten Königreich Asyl zu beantragen. Diese Bilder sind reich an Symbolik für eine maritime Nation, die sich, wie Shakespeare in Richard II. schrieb, seit langem als „eine Festung, von der Natur für sich selbst erbaut“ sieht, geschützt durch den Kanal „wie ein Graben ein Haus verteidigt“. Die Berichte sind häufig parteiisch, leichtgläubig und sentimental, aber die Gesamtzahlen sind unbestritten: 2020 waren es 8.417, im Jahr 2021 28.431 und in diesem Jahr bis Anfang Dezember über 40.000. Im August erfuhren die Briten, daß 50 bis 60 Prozent dieser Migranten aus Albanien stammen.

Nach Angaben des Innenministeriums leben heute etwa zwei Prozent der erwachsenen männlichen Bevölkerung des Westbalkanlandes in Großbritannien, und fast täglich kommen weitere hinzu. Am 28. November, dem 110jährigen Jubiläum des albanischen Unabhängigkeitstages, fuhr sogar ein Autokonvoi  – darunter Lamborghinis und Porsches – mit den doppelköpfigen Adlerflaggen in die Londoner Innenstadt ein und sperrte sie für eine Weile ab.

Die Westminster Bridge und der Trafalgar Square waren stundenlang für den übrigen Verkehr gesperrt.

Die Westminster Bridge, der Parlamentsplatz, die Horse Guards, die Mall und der Trafalgar Square waren stundenlang für den übrigen Verkehr gesperrt, während junge Männer hupten und die Handbremsen ruckartig anzogen, um junge Frauen in traditioneller Kleidung zu beeindrucken, die auf der Straße tanzten. Die Polizei war von der linken Stadtregierung angewiesen worden, die Verkehrsregeln nicht durchzusetzen. Die Beamten mußten sich wütende Fragen von Nicht-Albanern gefallen lassen. 

Einige Kommentatoren haben darauf hingewiesen, daß die albanische Bevölkerungsgruppe möglicherweise mehr Kriminelle enthält als andere ethnische Gruppen. Die albanische organisierte Kriminalität ist bereits ein Problem, denn die albanische „Mafia Shqiptare“ kontrolliert weitgehend den Kokainhandel im Vereinigten Königreich, und Banden mit Namen wie Hellbanianz beherrschen die Innenstädte durch raffiniert gedrehte Videos, gewiefte Allianzen und einen verdienten Ruf der Gewalt. 

Aber die Schuld liegt nicht wirklich bei den Albanern, die ja die britische Schwäche ausnutzen, sondern bei dem politischen System, das es zugelassen hat, daß sich dieses Problem ausbreitet und wächst, und das sich selbst durch EU-„Menschenrechte“ und „moderne Sklaverei“-Gesetze, die sowohl von Labour- als auch von Tory-Regierungen eingeführt wurden, in die Schranken weist. Um mit Richard II. zu schließen: England ist „... mit Schande verbunden, / Mit tintenschwarzen Flecken und faulen Pergamentbändern: / Daß England, das gewohnt war, andere zu erobern, / eine schändliche Eroberung von sich selbst gemacht hat.“