© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 51/22 / 16. Dezember 2022

Meldungen

Lebensschützer fordern Hilfe für Schwangere 

BERLIN. Die Legalisierung von Abtreibungen hilft nicht dabei, die Lebenslage von Frauen zu verbessern und ihre Emanzipation zu fördern. Darauf hat der Bundesverband Lebensrecht (BVL) zum „Tag der Menschenrechte“ am 10. Dezember hingewiesen. In einer Erklärung kritisierte die Vorsitzende Alexandra Maria Linder (56), daß Schwangere etwa in Großbritannien, Frankreich, Schweden, den Niederlanden, Spanien und Italien keine wirklich selbstbestimmte Entscheidung treffen könnten. Sie bekämen weder Hilfe noch Unterstützung und würden stattdessen im Konflikt alleingelassen und zur Abtreibung gedrängt. Mit Blick auf die Situation in Deutschland warnte Linder vor Versuchen, ein „Konzept der stufenweisen Menschwerdung“ zu etablieren. Dabei würden Kinder vor der Geburt „stufenweise von Nicht-Menschen über Einwenig-Menschen und Halb-Menschen bis zu Voll-Menschen“ erklärt. Volle Menschenrechte würden ihnen danach erst bei ihrer eigenen Lebensfähigkeit außerhalb der Mutter zuerkannt. Dieses Konzept sei unwissenschaftlich und gefährlich, erklärte Maria Linder. Es führe zu einer Diskriminierung von Kleinstkindern sowie von kranken und behinderten Kindern. Außerdem führe es zu einer Diskriminierung von Frauen, wenn man ihnen in einer Konfliktlage als „Problemlösung“ den Tod ihrer Kinder anbiete. (idea(JF)

 www.bundesverband-lebensrecht.de





Kurt-Wolff-Preis 2023 vergeben 

LEIPZIG. Der mit 35.000 Euro dotierte Kurt-Wolff-Preis 2023 geht an den Alexander Verlag Berlin, „der seit genau vierzig Jahren mit sicherem Griff gut gemachte Bücher zu Theater und Film sowie literarische und essayistische Texte publiziert“, wie die Kurt-Wolff-Stiftung vorigen Freitag mitteilte. Den mit 15.000 Euro dotierten Kurt-Wolff-Förderpreis 2023 erhält der Elif Verlag, Nettetal. Die nach dem Verleger Kurt Wolff (1887–1963) benannte Stiftung versteht sich als Interessenvertretung unabhängiger deutscher Verlage. Die Preisverleihungen finden auf der Leipziger Buchmesse statt. (tha)

 www.kurt-wolff-stiftung.de





„Im Westen nichts Neues“ für Golden Globe nominiert 

LOS ANGELES. Der deutsche Kriegsfilm „Im Westen nichts Neues“ ist für eine Auszeichnung mit dem Golden Globe Award als „Bester nicht-englischsprachiger Film“ nominiert worden. Das Drama von Regisseur und Drehbuchautor Edward Berger (52) geht als eine von insgesamt fünf Produktionen ins Rennen, teilte der Verband der Auslandspresse in Los Angeles am Montag dieser Woche mit. Die von Netflix in Auftrag gegebene Verfilmung der Buchvorlage von Erich Maria Remarque aus dem Jahr 1929 schildert das Grauen des Ersten Weltkriegs aus der Sicht des jungen Soldaten Paul Bäumer. Die Rolle spielt der österreichische Schauspieler Felix Kammerer. Der Film kam Ende September in die deutschen Kinos. Die Golden Globes gelten nach den Oscars als die zweitwichtigsten US-Filmpreise. Sie sollen am 10. Januar 2023 live im US-Fernsehen verliehen werden. (tha)

 www.goldenglobes.com

 www.netflix.com